Jorge Masvidal hofft auf Usman-Revanche: Ich weiß, ich bin besser
Nur sechs Tage hatte Jorge Masvidal, um sich auf die große Titelchance gegen Kamaru Usman vorzubereiten. Erwartungsgemäß lief der 35-Jährige dann dem deutlich besser vorbereiteten Champion hinterher. „Gamebred“ hofft nun auf eine direkte Revanche, schließlich würden sportliche und finanzielle Gründe dafürsprechen.
„Es liegt auf der Hand“, sagte Masvidal in einem ESPN-Interview. „Könnten sie mir lukrativere Kämpfe anbieten, mit denen ich mehr verdiene? Durchaus. Aber wenn ich die Wahl habe, will ich nochmal gegen Usman ran. Als Dank, weil ich mit sechs Tagen eingesprungen bin, als niemand anderes wollte. Viele Leute sagen, dass sie immer bereit sind, aber wer macht sowas außer mir? Fragt Dana. Wer hat sich sonst angeboten? Mir egal, ob sie mir größere Kämpfe anbieten, ich will nochmal gegen Usman ran.“
Masvidal musste vor UFC 251 kurzfristig einspringen, nachdem Gilbert Burns mit einem positiven Corona-Test ersetzt werden musste. Leon Edwards gab dabei an, dass ihm der Kampf zuerst angeboten wurde, er aber absagte, um sich richtig vorzubereiten. Masvidal sagte sofort zu, verhandelte seinen Vertrag neu und befand sich wenig später auf dem Weg nach Abu Dhabi.
Die Rettung für die UFC, die mit dem PPV laut Berichten von The Athletic über eine Million Pay-Per-Views verkaufen konnte. Masvidal hofft nun auf ein Entgegenkommen und würde dafür auch Kämpfe gegen Conor McGregor oder andere Gegner, die höhere Verkaufszahlen versprechen, sausen lassen.
„Selbst wenn man mir vorrechnet, dass ich gegen Conor McGregor zig Millionen verdiene mit dem größten PPV der Geschichte“, so Masvidal weiter. „Man hat mich gut dafür entschädigt und wenn ich die richtigen Entscheidungen treffe, dann reicht mir das für die Ewigkeit. Es geht nicht ums Geld, ich bin stur und ich will diesen verdammten Gürtel. Ich weiß, dass ich besser bin und will es beweisen. Er hat den ersten Kampf gewonnen, lasst es uns nochmal tun und dann sehen wir mal, was danach kommt. Usman ist der Kampf, den ich jetzt am meisten will.“
Dabei argumentiert Masvidal nicht nur für sich persönlich. Da der erste Kampf der beiden einer der bestverkauften PPVs der letzten Jahre sein soll, könnte eine Revanche auch wieder Geld in die Kassen der UFC und natürlich auch Usman spülen.
„Ich bin sicher, er ist an Bord“, so Masvidal weiter. „Sein anderer PPV hat sich nicht so gut verkauft, obwohl fast die gleichen Typen auf der Card waren, Holloway, Volkanovski und so. Ich war damals nicht Teil der Formel und ich glaube, sie haben weniger als 300.000 Einheiten verkauft. Der PPV jetzt lief sehr gut und ich will niemanden anmachen, aber es muss ja irgendwas am Rezept gegeben haben, das anders war. Wenn er was im Kopf hat, weiß er, dass ich vermutlich einen Anteil daran hatte. Wenn er also noch einmal so wie die Großen verdienen will, lass es uns nochmal machen, es ergibt einfach Sinn.“
Dabei soll dann eine richtige Vorbereitung das Zünglein an der Waage sein. Masvidal, der seine Leistung im ersten Duell als „beschissen“ titulierte, bemängelte an sich selbst in erster Linie seine fehlende Kondition. Daran will er für den Rückkampf am meisten arbeiten.
„Ich war offensichtlich nicht in Bestform“, erklärte der 35-Jährige. „Als der Anruf kam, war ich konditionell im Gym eher auf Grundlagenniveau. Ich bin gelaufen und habe Gewichte gestemmt, aber ich war nicht drei oder vier Mal in der Woche auf der Matte. Ich wollte mich nur fit machen, mehr Langstreckenläufe und dergleichen. Erst als der Anruf kam, haben wir angefangen, speziell auf diesen Kampf zu trainieren und ich habe das Beste daraus gemacht. Es soll keine Entschuldigung sein, ich will Usman nichts absprechen, selbst nur mit sechs Tagen Vorbereitung und im Kampf mit dem Weltmeister bin ich ein gefährliches Tier.“
