GNP1-Matchmaker: Haqparast und Weidman zurück auf der Siegerstraße, Lewis und Dariush blicken nach oben
Der letzte Event vor UFC 252 ist Geschichte. Am kommenden Samstag wird sich das Titelrennen im Schwergewicht wieder etwas entzerren. Darauf hofft zumindest Derrick Lewis. Der Texaner, der den Hauptkampf in der vergangenen Woche gewann, will seinen Namen in den Ring werfen. Wir werfen einen Blick für die nächsten Kämpfe von Lewis, Chris Weidman und Nasrat Haqparast in die Kristallkugel.
Derrick Lewis
Immer wenn man denkt, dass Derrick Lewis den Anschluss an die Spitzengruppe verliert, liefert das „Black Beast“ wieder ab. Nachdem er nach seiner Niederlage im Titelkampf gegen Cormier und im Anschluss gegen Ex-Champion Junior dos Santos im Begriff war, die Top 5 wieder verlassen zu müssen, kämpfte er sich mit drei Siegen in Serie wieder zurück und ließ zuletzt sein brachiales Ground and Pound auf Oleksiy Oliynyk einprasseln. Nun geht der Blick wieder nach oben und da stehen vor allem zwei Kämpfer heraus: Francis Ngannou und Curtis Blaydes. Gegen Ngannou lieferte Lewis bereits einmal einen schlechten Kampf ab, kam aber mit dem Sieg davon. Eine Revanche wäre mittlerweile gerechtfertigt, doch Ngannou will lieber auf seinen Titelkampf warten. Berechtigt. Daher könnte Lewis zeigen, wie sehr er an seiner Takedown-Defense gearbeitet hat und sich einem Duell mit Curtis Blaydes stellen, der nach seinem unspektakulären Sieg über Volkov vorerst keinen Titelkampf erhalten wird.
Chris Weidman
Chris Weidman ist zurück. Schön war er nicht, aber trotzdem konnte sich der einstige Mittelgewichts-Champion über den ersten Sieg seit drei Jahren freuen. Der 36-Jährige, der davor gleich mehrfach hart K.o. ging, war am Samstag einfach nur erleichtert, nach langer Zeit wieder einen Sieg geholt zu haben. Gleichzeitig hofft er auch, in seiner angestammten Gewichtsklasse wieder eine Duftmarke zu setzen, also einen Gegner aus den Top 15 zu erhalten. Viel Auswahl bleibt der UFC nicht, da zahlreiche Kämpfer bereits verplant sind oder eine Niederlage im Rücken haben. Möglicherweise holen Weidman und Jack Hermansson ihren für April geplanten Kampf nach, wahrscheinlich ist jedoch ein Duell gegen Derek Brunson, mit dem Weidman mitringen kann.
Darren Stewart
Stewart sicherte sich in Las Vegas gegen Maki Pitolo seinen bereits fünften UFC-Sieg. Groß nach vorne bringt den Engländer der Sieg in der Gewichtsklasse jedoch nicht. Ein Kämpfer, der sich in einer ähnlichen Position befindet, ist Andrew Sanchez, der im Vorprogramm in Wellington Turman ein ähnlich gehanteltes Talent wie Pitolo ausknockte.
Yana Kunitskaya
Nicht schön, aber erfolgreich verlief auch der Abend für Yana Kunitskaya. Im Duell zweier Invicta-Titelträgerinnen setzte sich Russin vor allem mit ihrem Clinch gegen Julija Stoliarenko durch und kehrte nach der Niederlage gegen Aspen Ladd in die Erfolgsspur zurück. Da die Spitzengruppe im Bantamgewicht bereits miteinander beschäftigt oder verletzt ist, muss Kunitskaya mit einer Kämpferin aus der zweiten Hälfte der Top Ten Vorlieb nehmen. Möglich ist ein Kampf gegen Sara McMann.
Beneil Dariush
Man sah Beneil Dariush die Unzufriedenheit über die Gegnerauswahl im Kampf gegen Scott Holtzman an. Dariush wollte einen Kämpfer aus den Rankings, die UFC nicht, dafür musste Holtzman büßen und ging in der ersten Runde von einer Spinning Back Fist K.o. Der permanent unterschätzte 31-Jährige sollte sich mit dem fünften Sieg in Folge nun endgültig für einen Kampf gegen einen größeren Namen qualifiziert haben, um sich selbst endlich einen zu machen. Sollte die UFC bei Donald Cerrone nicht auf offene Ohren stoßen, wäre vielleicht Paul Felder interessiert.
Nasrat Haqparast
Gegen den talentierten Ringer Alex Munoz ging Nasrat Haqparast auf Nummer sicher und ließ fast ausschließlich seine Fäuste für sich sprechen. Zwar sprang kein Knockout, dafür aber eine äußerst abgeklärte boxerische Leistung heraus, mit dem sich der junge Hamburger wieder zurückmelden konnte. Nachdem sich Haqparast gegen Munoz fast ausschließlich auf Takedown-Verteidigung konzentrieren musste, dürfte nun wieder ein ausgewogenerer Gegner auf der Tagesordnung stehen, der ihn eher in Richtung Rangliste bringt, als UFC-Debütant Munoz. Die Möglichkeiten sind groß. Möchte man ihn sofort in Richtung Top 15 schieben, könnte ein Duell gegen Arman Tsarukyan eines der Talente in die Spitzengruppe katapultieren. Ein Kampf gegen den neuseeländischen Kickboxer Brad Riddell verspricht pure Action. Interessant wäre aber auch ein Test gegen Renato Moicano.
