Bald ist es schon wieder ein Jahr her, dass Georges St. Pierre ins Octagon der UFC zurückkehrte und mit einem Aufgabe-Sieg gegen Michael Bisping den Mittelgewichtsgürtel der Liga gewann. Seitdem hält eine chronische Darmentzündung ihn aus dem Käfig fern, trotzdem peilt "GSP" eine weitere Rückkehr ins Octagon an.

Für seine Rückkehr nach vier Jahren Abstinenz wechselte St. Pierre vergangenen November für UFC 217 hoch ins Mittelgewicht. Das Trainingscamp für den Kampf gegen Champion Michael Bisping hinterließ jedoch seine Spuren, und zwar nicht wie sonst in Form von Verletzungen, sondern durch eine chronische Darmentzündung, nachdem St. Pierre seine Ernährung umgestellt hatte, um für seinen Wechsel aus dem Welter- ins Mittelgewicht an Körpermasse zuzulegen.

Während er noch immer mit der Krankheit zu kämpfen hat, sieht der Kanadier mittlerweile Licht am Ende des Tunnels, wie er kürzlich im Interview mit MMAFighting.com sagte: "Das schlimmste habe ich definitiv hinter mir", so St. Pierre. "Ich senke die Dosis meiner Medikamente. Die Medikation ist entzündungshemmend, deswegen muss man sie langsam absenken - man kann sie nicht einfach absetzen. Aber ich nehme jeden Monat weniger davon und bald wird es eine abgeschlossene Geschichte sein. Mittlerweile sind fast alle Symptome mehr oder weniger verschwunden."

Trotzdem will der 37-Jährige nicht den Weg vieler Kämpfer-Kollegen gehen und eine Rückkehr anpeilen, bevor er ganz gesund ist. 

"Ich will jetzt noch keinen Vertrag unterschreiben, um gegen jemanden zu kämpfen. Denn in der Minute, in der du deine Unterschrift unter den Vertrag setzt, startet die psychologische Kriegsführung (mit deinem Gegner), und Stress verschlimmert solche Krankheiten nur. Deswegen will ich sicherstellen, dass ich komplett gesund bin, dann kann ich wieder nach vorne schauen. Meine Gesundheit ist das Wichtigste für mich."

Das heißt, er ist sicher nicht zurückgetreten? "Nein, sicher nicht. Ich halte die Tür offen. Wenn ich sie schließe, dann werden die Leute das erfahren. Aber jetzt gerade halte ich sie offen."

In welcher Gewichtsklasse seine Rückkehr stattfinden würde, kann St. Pierre nicht sagen, allerdings hat die UFC laut ihm kein Interesse daran, ihn im Leichtgewicht antreten zu lassen, wie er selbst zeitweise veranschlagt hatte. Nach den Erfahrungen in der Vorbereitung gegen Bisping scheint auch ein weiterer Kampf im Mittelgewicht eher unwahrscheinlich.

"Ich habe versucht, für den Bisping-Kampf Gewicht draufzupacken, aber das war ein Fehler. Ich hätte bei meinem natürlichen Gewicht bleiben sollen, wer weiß schon, ob ich damit besser gekämpft hätte. Aber eines ist sicher: Meine Gesundheit hätte nicht darunter gelitten."