Patricio Freire bietet AJ McKee Rückkampf im Leichtgewicht an
Am Wochenende endete der große Bellator-Grand Prix im Federgewicht mit einem Paukenschlag. Denn nicht Champion Patricio Freire, sondern der unbesiegte Herausforderer AJ McKee nahm Gürtel und Million mit nach Hause. Für den entthronten Brasilianer ist nun jedoch klar, er will direkt eine Revanche.
„Ich habe viele Jahre ohne Niederlage verbracht, heute ist ein neuer Tag für mich. Es ist ein neues Gefühl, ich will ein wenig zur Ruhe kommen, Zeit mit meinem Sohn und meiner Frau verbringen, aber dann komme ich stärker zurück. Ich weiß es. Jeder sagt das, wenn er besiegt wird, aber ich bin anders“, so Freire auf der Pressekonferenz nach dem Kampf.
Und dabei will Freire direkt noch einmal gegen AJ McKee ran. Freire wurde in der Nacht zum Sonntag fast ohne Gegenwehr besiegt und, nachdem er erst im Stand angeklingelt und auf die Bretter geschickt wurde, mit einer Guillotine im Stehen zum Einschlafen gebracht. Für die Leistung seines Gegners hat Freire dabei nur Lob übrig. Fast.
„Er war großartig heute Nacht. Er hat mir den Head Kick verpasst und fast ausgeknockt. Und er hat mich fast gefinisht. Er war gut, Glückwunsch“, so Freire weiter. Freire hatte sich bereits im Käfig über den Abbruch beschwert, obwohl sein Arm leblos herabhing und der Ringrichter ihn stützen musste, bevor er bewusstlos zu Boden sank.
Damit verlor Patricio Freire einen seiner beiden Titel und die Chance auf eine Siegprämie einer Million US-Dollar für den Gewinn des Grand Prixs. Freire hat jedoch bereits eine Idee und will eine direkte Revanche gegen McKee. Dafür würde er sogar seinen Titel im Leichtgewicht, den er seit über zwei Jahren nicht verteidigt hat, aufs Spiel setzen.
„Er hat mich im Federgewicht geschlagen. Er ist groß, ich weiß, dass er Probleme hat, Gewicht zu machen. Also denken wir doch einmal nach. Ich habe einen Gürtel. Ich bin immer noch ein Champion.“
Sollte sich Bellator für den Kampf entscheiden, hofft Freires Lager jedoch, dass dieses Mal nicht der Herausforderer, sondern der Champion das Heimspiel erhalten wird. Für den Kampf am Samstag trat man in Los Angeles an, McKees Heimat. Die Rückrunde sollte also in Brasilien stattfinden.
„Wenn wir das machen, dann aber hoffentlich in Brasilien“, so Freires Trainer Eric Albarracin. „Patricio ist zehn Jahre hier, Doppel-Champ, der erfolgreichste Kämpfer in der Geschichte Bellators, die meisten Titelverteidigungen. Warum kämpfen wir in Los Angeles? In der Heimatstadt des Herausforderers. Er hat das gut gemacht, Hut ab. Er hat in seinem Bett geschlafen, sein Vater ist hier eine Legende, hier geboren und aufgewachsen, 99 Prozent der Fans haben ihn angefeuert, wir sind hier in seinem Haus.“
„Setzt den Kampf in Brasilien an. Bringt den Titelkampf ein Mal in die Heimat des Champions. In der NFL spielt man 16 Spiele, um Heimvorteil zu bekommen, im Baseball 180 (sic!). Fragt man einen Krieger, wo er kämpfen will, wird er immer ‚überall und jederzeit‘ antworten. Aber offensichtlich nicht in der Heimatstadt des Herausforderers. Er hat die Jugend, die Reichweite und dann bekommt er noch den Heimvorteil, kann zuhause schlafen und in seinem Gym trainieren. Wir sind 36 Stunden hierhergereist. Wie wäre es mit einem Wechsel?“
