Tyron Woodley: Ich werde Jake Paul so zurichten, ihr könnt es euch nicht vorstellen
In der Nacht zum Sonntag ist es so weit, Tyron Woodley kann nach der klaren Niederlage seines Teamkollegen Ben Askren die Ehre der MMA-Kämpfer wiederherstellen und Youtuber Jake Paul ausknocken. Der 39-Jährige kann es dabei kaum abwarten, den Influencer in die Finger zu bekommen und hofft, dass Paul auf den letzten Metern nicht noch kalte Füße bekommt.
„Ich bin froh, dabei zu sein, aber dabei sein ist nicht alles. Ich will übernehmen. Jake Paul wird so zugerichtet werden, ihr könnt es euch gar nicht vorstellen. Danach will er vielleicht nie wieder boxen“, sagte Woodley in der MMA Hour.
Dann legte der frühere UFC-Champion erst richtig los. Der 39-Jährige denkt nämlich nicht daran, nur ein Sprungbrett für Paul zu sein und glaubt, dass die Rahmenbedingungen zu seinen Gunsten verlaufen, denn während er in Ruhe gelassen wird, muss Jake Paul den Kampf auf so vielen Kanälen wie möglich bewerben. Da bleibt nicht viel Zeit, um sich auf den Kampf zu konzentrieren.
„Ich kanns kaum abwarten, ihm in die Suppe zu spucken. Ich erinnere mich an meinen Kampf gegen Rory MacDonald. Das war in Vancouver, Rorys Heimatstadt und wir hatten all diese Embedded-Kameras, Videos und Promos. Ich hatte verrückte Sponsoren und habe so viel Zeit und Energie darauf verschwendet, den ganzen Kram zu machen. Rory hat keine Interviews gegeben, hat niemanden in sein Hotelzimmer gelassen, er war voll fokussiert bis zum Schluss.“
Dabei fühlt sich Woodley an eine junge Version seiner selbst erinnert. Denn genau wie er damals den ganzen Medienzirkus mitmachte, ist es nun Jake Paul, der als Zugpferd des Kampfes den Rummel abbekommt, während sich Woodley in Ruhe auf den sportlichen Teil des Abends vorbereiten kann.
„Er erinnert mich an den jungen Woodley. Dieses nach vorne schauen zu den nächsten Kämpfen, dass er dafür sorgt, dass die Furys alle auf dem Event kämpfen, alle wenn-dann-Fantasien, die Medien und der ganze zusätzliche Bullshit. Ich lehne mich lächelnd zurück, ich habe es schon durchgemacht. Aber ich bin mittlerweile ein weiser OG geworden, ich weiß, dass ich nicht nur den MMA-Sport repräsentiere, ich repräsentiere auch die echten OGs des Kampfsports.“
„Nicht die Alten, sondern die Echten, die für etwas stehen, die schon ein paar Runden um den Block gedreht und Schlachten geschlagen haben. Für diese Leute stehe ich ein. Und jeder, der das respektiert, wird meine Performance lieben. Sie werden es lieben, wie meine Hände seinen Kopf treffen. Ich habe das ganze Drama nicht mitgemacht und mache mir auch keinen zusätzlichen Druck. Der liegt komplett auf ihm. Ich gehe da raus und setze ein Zeichen.“
Dabei setzt Woodley auch auf kleine Psychospielchen, wie er verriet. Denn natürlich begleiteten die Kameras auch den einstigen UFC-Champion während seiner Vorbereitung. Doch wie der 39-Jährige angab, habe er extra darauf geachtet, nicht zu viel zu verraten, um Paul in Sicherheit zu wiegen.
„Nach der Waage wird man in unserem Video-Blog sehen, was ich wirklich die ganze Zeit gemacht habe. Bisher gab es nur kleine Streusel, Salzkörner. Wenn er die Zerstörung, das Training, die Mentalität und das Coaching sieht, wird es zu spät für ihn sein, den Kampf abzusagen. Deswegen wollte ich eine solche Klausel im Vertrag. Weil ich weiß, dass er absagen will, sobald er sieht, wie hart ich schlagen kann und wie gut mein Geist und mein IQ zu diesem Sport, jedem Kampfsport, passen.“
„Ich habe ihn denken lassen, dass ich ständig auf Achse bin. Ich habe gerade meine Tochter an ihrem ersten Schultag zur Schule gebracht, aber ich habe sie drei Monate lang nicht gesehen. Ich war die ganze Zeit in Miami. Er hat gedacht, ich wäre in Los Angeles oder Vegas, aber ich hatte mein Team bei mir, sie haben mich in Miami trainiert. Ich habe den Fokus und die Scheuklappen auf. Jetzt ist die Katze aus dem Sack und ich schlage ihm die Rübe von den Schultern. ‚Isso‘, wie die Kids sagen.“
Woodley legte nach und erklärte, er würde sich nicht wundern, wenn Paul noch versuchen würde, aus dem Kampf herauszukommen. Doch der Amerikaner will nichts unversucht lassen, um Paul in den Ring zu zwingen.
„Wenn er versucht, einen Covid-19 abzuziehen, gehe ich zu ihm ins Hotel und stecke ihm das Wattestäbchen für den Test selbst in die Nase, wir machen gleich sieben Tests daraus. Ich bestehe auf Röntgenbilder, Ultraschallaufnahmen, ich will mit eigenen Augen sehen, wie die Ärzte den positiven Befund ermitteln. […] Wenn er noch versucht, rauszukommen, ist er die größte Bitch in einem Geschäft voller Hündinnen. Es ist zu spät.“
Der Boxkampf zwischen Paul und Woodley findet in der Nacht zum Sonntag statt und wird ab 2 Uhr als iPPV auf Fite.TV zum Preis von 19,99 US-Dollar übertragen.