Neil Magny: Wenn sich Khamzat eine Packung holen will, stehe ich zur Verfügung.
Neil Magny ist zurück in der Erfolgsspur. Der 33-jährige Veteran meldete sich in der Nacht zum Sonntag mit einem Sieg über Geoff Neal auf der Siegerstraße zurück und sicherte sich den vierten Sieg im fünften Kampf. Nun geht der Blick nach vorne in Richtung UFC-Rekord und dabei könnte auch Khamzat Chimaev eine Rolle spielen.
Magny hatte in Las Vegas ein Top-Ten-Duell gegen Geoff Neal bestritten und dabei nach einer engen ersten Runde erneut seinen Konditionsvorteil ausgespielt, um sich schließlich einen klaren Punktsieg zu sichern. Der 33-Jährige freute sich im Anschluss über seine eigene Leistung und die Umsetzung der Strategie.
„Geoff Neal ist ein guter Gegner, ein harter Gegner, er ist nicht umsonst in den Top Ten. Rauszugehen und so gegen ihn zu kämpfen und das Ergebnis zu holen, das freut mich sehr. Seine Power hat mich nicht überrascht, aber dass er ringen wollte, habe ich nicht kommen sehen. Ich denke, dass meine Kondition der entscheidende Faktor war. Ich habe ihn müde gemacht und dann mit meinem Volumen an Angriffen und den Submission-Versuchen auf der Matte die nötigen Punkte geholt. Die erste Runde war eng, aber ich habe definitiv die zweite und dritte für mich entschieden.“
Zwei Mal 29 zu 28 und einmal 30 zu 27 hieß es am Ende für die „Haitian Sensation“, die damit nicht nur den ersten Sieg im Jahr 2021 für sich verbuchen konnte. Dabei ging Magny wieder einmal als Außenseiter in die Begegnung gegen den mit schweren Fäusten bewaffneten Neal. Eine Situation, die Magny nur zu gut kennt, die er aber vor allem nach seinem letzten Auftritt, nachvollziehen kann.
„Das liegt an meiner Leistung. Nach meinem Kampf gegen Michael Chiesa hätte ich wahrscheinlich auch nicht auf mich gewettet. Aber solche Kämpfe motivieren mich, es besser zu machen. Der Chiesa-Kampf war also noch in meinem Hinterkopf. Ich wollte rausgehen und die Leute beeindrucken. Nicht nur die Fans, sondern auch die UFC und die Medien.“
Magny schreibt damit weiter an seiner eigenen Erfolgsstory in der UFC. Der 33-Jährige steht seit 2013 im Kader und konnte mittlerweile den 18. Sieg im 25. Kampf feiern. Alle Duelle bestritt er dabei im Weltergewicht. Damit liegt auch die von Georges St-Pierre aufgestellte Bestmarke von 19 UFC-Siegen in der Gewichtsklasse in greifbarer Nähe. Und Magny hat bereits zwei Kandidaten im Kopf, gegen die er mit der kanadischen Legende gleichziehen würde.
„Ich fühle mich geehrt, zu GSP in Sachen Siegen aufschließen zu können. Ein Kampf gegen Vicente Luque würde mich meinem Ziel der Top 5 in der UFC näherbringen. Das ist das ideale Matchup für mich. Aber wenn Khamzat im Sommer den Hintern versohlt bekommen möchte, stehe ich zur Verfügung. Er macht in den sozialen Netzwerken eine große Welle, aber wenn er auch wirklich antreten und gegen einen Top-Ten-Gegner kämpfen will, nehme ich die Gelegenheit gerne an.“
Chimaev, der im Sommer in den Käfig zurückkehren will, hat in den letzten Wochen immer wieder Magny als möglichen Gegner für sein Comeback nach überstandener Covid-19-Infektion benannt und warnte den Amerikaner in den letzten Tagen bereits, bloß nicht zu verlieren, wenn er noch Interesse am Duell gegen den Tschetschenen habe. Magny erfüllte seine Aufgabe und könnte nun das Duell gegen den UFC-Senkrechtstarter bekommen.