Stephen Thompson: Kämpfen wir woanders, gewinne ich.
Am Ende hatte er nur ein müdes Lächeln übrig. Gefasst ertrug Stephen „Wonderboy“ Thompson das Punktrichterurteil bei der UFC Fight Night in Liverpool, dass den Sieg an Darren Till sprach. 48:47 und zwei Mal 49:46 hieß es am Ende für den Lokalmatador. Unverständlich für Thompson, der den Heimvorteil mitverantwortlich macht.
„Ich weiß, dass es sehr schwer ist, enge Kämpfe zu werten“, sagte Thompson in der MMA Hour. „Aber es passiert in letzter Zeit immer häufiger. Und ich denke, wenn der Kampf nicht in Liverpool stattgefunden hätte, hätte ich gewonnen. Wirklich. Darren ist ein starker Gegner und ein selbstbewusster Typ, definitiv fürs Kämpfen geschaffen. Aber ja, ich hätte den Kampf gewonnen.“
Der Amerikaner hatte gegen Till vor allem auf seine starke Defensive gesetzt, Till hatte immer wieder Probleme, ihn am Käfig zu stellen. Dementsprechend wenig Treffer gab es auf beiden Seiten zu bestaunen. Das hielt das Publikum jedoch nicht davon ab, jede noch so kleine Attacke Tills lautstark zu begleiten.
„Man muss professioneller arbeiten. Ich möchte den Punktrichtern eigentlich nicht nachsagen, dass sie sich vom Publikum haben beeinflussen lassen und sich nicht genug auf das Geschehen im Käfig konzentrieren. Ich selbst habe nichts gehört, auch nicht das Publikum. Man hat mir nachher gesagt, dass die Fans jedes Mal ausgerastet sind, wenn er einen Schlag abgefeuert hat, egal, ob er getroffen hat oder das Ding an mir vorbeiging. Es ist also möglich, dass das ein Faktor war.“
Auch wenn der zweifache Herausforderer auf den Weltergewichtstitel nicht mit der Entscheidung einverstanden ist, wird sich der 35-Jährige weiterhin genauso wie bisher verhalten:
„Ich werde jetzt nicht anfangen und mich irgendwie aufführen, sobald das Urteil verkündet wird. Ich nehme es wie ein Mann und bin ein Gentleman. Ich werde meinem Partner die Hand schütteln und so sollte es auch sein. Ich kann ja nichts mehr ändern.“
