Gilbert Burns: Ich war im Cody-Garbrandt-Modus
Es sollte der Triumphzug von Gilbert Burns werden, der Champion war nach einer halben Minute bereits angeschlagen. Am Ende lag der Brasilianer geschlagen am Boden, Kamaru Usman feierte die dritte Titelverteidigung. Burns sucht die Schuld für die Niederlage bei sich. Er hat die Strategie vergessen.
„Ich glaube, ich war überdreht. Ich habe auf Cody-Garbrandt-Modus umgeschaltet, als ich ihn erwischt hatte“, erklärte Burns auf der Pressekonferenz nach UFC 258. „Das war jetzt das zweite Mal in meiner Karriere. Ich glaube, gegen Dan Hooker habe ich den gleichen Fehler gemacht. Ich war überdreht. Wenn man Champion werden will, darf man solche Fehler nicht machen.“
Garbrandt war in der Vergangenheit dafür bekannt, bei den ersten Gegentreffern jedwede Vorsicht über Bord zu werfen und sich mit seinen Gegnern auf einen offenen Schlagabtausch einzulassen, um den Knockout zu erzwingen, was ihm Niederlagen gegen TJ Dillashaw und Pedro Munhoz einbrachte.
Burns erkennt sich darin wieder. Nachdem er den ersten Wirkungstreffer landen konnte, befand sich der Brasilianer nur noch auf die Suche nach der nächsten Bombe.
„Das war der Fehler, ich habe zu sehr daran gedacht, dann hat es mich erwischt“, so Burns weiter. Ich weiß, dass ich jeden von diesen Kerlen ausknocken kann. Aber um Champion zu werden, muss ich diszipliniert kämpfen. Ich habe so viel Respekt für Cody Garbrandt, ich habe den gleichen Weg eingeschlagen. Als ich gesehen habe, dass er angeschlagen war, habe ich die Strategie vergessen und versucht, den Todesstoß zu setzen. Das darf mir nicht passieren.“
Nachdem Burns 34 Sekunden nach Start der dritten Runde geschlagen am Boden lag, hörte man den Brasilianer deutlich schluchzen. Wenig später wurde er von seinem langjährigen Trainingspartner Kamaru Usman getröstet. Burns sprach auf der Pressekonferenz über seinen Gefühlsausbruch im Moment der Niederlage und gibt sich gleichzeitig kämpferisch.
„So ist das Leben. Ich bin ein Krieger und habe eine Menge durchgemacht. Ich werde weitermachen, das wird mich nicht aufhalten. Ich war einfach sehr traurig, weil ich so sehr an mich geglaubt, so hart dafür gearbeitet und dann versagt habe. Das ist alles. Ich werde alles tun, was ich tun muss, damit ich zurückkomme. Ich werde bald wieder kämpfen. Eine kleine Auszeit mit meiner Familie, aber sobald alles verheilt ist, sagen wir in zwei oder drei Wochen, werde ich Dana White anrufen. Ich habe noch viel Arbeit vor mir. Die hört nicht auf.“
