Ist die USADA gut für den MMA-Sport oder nicht? An dieser Frage scheiden sich selbst innerhalb der Kämpfer die Geister. Während viele Athleten das Testverfahren befürworten, wurden mehrere Kämpfer ohne eigenes Verschulden gesperrt. Auch Brendan Schaub stört sich an der USADA. Seiner Meinung nach weiß die USADA ganz genau, wen sie wie oft testen muss, um den Schein zu wahren.

„Wenn ihr glaubt, dass die USADA das Non-Plus-Ultra der Dopingkontrollen und selbst überkorrekt sind, dann macht ihr euch was vor“, sagte der frühere UFC-Kämpfer in seinem Podcast Below The Belt. „Wie kann es sein, dass ein mehrfach positiv getesteter Kämpfer in diesem Jahr nur einen einzigen Test abgibt? Ich war schon immer skeptisch bei der USADA, immer.“

Schaub nimmt dabei Bezug auf Jon Jones. Seit Wochen ranken sich die Gerüchte darüber, dass der gefallen Ex-Champion schon im November wieder einsatzbereit sein könnte. Ein USADA-Urteil steht immer noch aus, doch das Jones-Camp soll davon ausgehen, rückwirkend nur mit einem Jahr Sperre davonzukommen.

„Natürlich wird Daniel Cormier den Test bestehen“, so Schaub weiter. „Natürlich testen sie und natürlich testen sie bestimmte Kämpfer, aber findet es sonst keiner komisch, dass derjenige, von dem wir zu 100 Prozent wissen, dass er besteht, mehr getestet wird als derjenige, der dafür bekannt ist, durchzufallen? Ich glaube nicht an Verschwörungen, aber findet das sonst keiner komisch? Das gleiche bei Holly Holm. Auch sie wird nicht durchfallen. Aber wenn man sie dauernd testet, kann man den Skeptikern sagen, dass man seinen Job macht. USADA, wenn ihr schon in Albuquerque testet, könnt ihr Jones nicht wenigstens vier Mal im Jahr testen? Macht es bitte nicht ganz so offensichtlich.“

Jones verließ seit seinem positiven Test bei UFC 214 im Juli vergangenen Jahres niemals den Pool der zu testenden Kämpfer, wurde aber seit seinem Kampf gegen Daniel Cormier nur zwei Mal getestet. Cormier gab allein in diesem Jahr elf Tests ab, kämpfte dabei aber zwei Mal, wodurch allein durch die Tests in der Woche des Kampfes ein halbes Dutzend Proben zusammenkommen. Aber selbst Brock Lesnar, der erst seit kurzem wieder am Verfahren teilnimmt, gab bereits drei Testproben ab und Anderson Silva, wie Jones seit einem Jahr von der USADA gesperrt, bereits vier.

Für Schaub kann es kein Zufall sein, dass gerade Jon Jones so selten getestet wird. Nicht, dass es ihn groß stören würde, schließlich will Schaub Jones in erster Linie wieder kämpfen sehen. Nur solle die USADA nicht so tun, als würde es bei der Auswahl der Kämpfer fair zur Sache gehen.

„Ich will nich mal, dass sie irgendjemanden drankriegen, nicht Jon oder DC oder irgendjemanden. Ruiniert meinen Sport nicht! Ihr habt schon genug Schaden angerichtet. Testet ihn einfach nicht. Oder stellt Fake Tests auf die Seite. Sagt einfach, dass ihr Jon getestet habt, es ist mir egal. Aber erzählt mir nicht, ihr macht euren Job, wenn ihr ihn einmal im Jahr und DC elf Mal testet.“