Tyson Fury erteilt MMA Absage: Ich bin ein Standkämpfer, Grappling interessiert mich nicht.
In den vergangenen Monaten mehren sich wieder Ausflüge von MMA-Kämpfern in Richtung Boxen, während von der anderen Seite sogar Weltmeisterinnen wie Claressa Shields und Amanda Serrano ins MMA vordrängen. Einer, der immer wieder von MMA-Kämpfern herausgefordert wird, ist Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury. Der Engländer stellt jedoch klar, MMA gibt es mit ihm nicht.
„Nein, ich habe kein Interesse, die Matte rauf und runter zu grapplen. Ich bin Standkämpfer. Das Ringen, an den Armen zerren und aufeinandersitzen ist nicht meins“, sagte Fury gegenüber talkSport.
„Ich habe kein Interesse daran. Ich mag es, im Stand zu kämpfen. Würde ich je MMA kämpfen? Niemals. Würde ich mit dünnen Handschuhen in einem Käfig kämpfen? Ja. Aber nichts mit Greifen und Grappling. Die edle Kunst des Standkampfs, die seit Jahrhunderten von Menschen gepflegt wird. Ich sehe keine große Wissenschaft darin, die Matte rauf- und runterzuringen.“
Fury hatte in den letzten Jahren immer wieder angedeutet, sich vielleicht auch im MMA auszuprobieren. Der Engländer trainierte bereits mit Darren Till, bot Conor McGregor eine Zusammenarbeit an und besuchte kürzlich Nick Diaz in Stockton. Zudem wurde er wiederholt von UFC-Schwergewichten wie Francis Ngannou oder Stipe Miocic herausgefordert. Fury will aber daraus keinen fehlenden Respekt herauslesen lassen, MMA ist einfach nicht sein Sport.
„Ich habe vollen Respekt vor den Typen, die MMA-Kämpfen, aber es reizt mich einfach nicht. Ich würde es nie tun. In meiner Welt macht man einen Schritt zurück und lässt einen Mann wieder aufstehen, wenn er am Boden liegt. Der Sieg soll nicht durch ein Anklingeln oder den Sturz auf die Matte geschmälert werden.“
„Ich lasse nicht zu, dass Leute sagen, sie hätten verloren, weil sie gestolpert wären oder sowas. Ich lasse ihn hochkommen, um ihn fair zu besiegen. Wenn ein Mann runtergeht, bekommt er seine zehn Sekunden Zeit und dann kämpft er weiter, wenn er kann. So kämpfen wir seit Tausenden von Jahren.“
Vom Grappling abgesehen, dürften auch die Börsen im Boxen für Fury deutlich höher sein als im MMA. Allein für den nun verschobenen Kampf gegen Anthony Joshua hatte Fury eine dreistellige Millionensumme in Aussicht.