Mahmoud Charr meldet sich mit K.o.-Sieg in Köln zurück
Dreieinhalb Jahre lang war Mahmoud Charr nach seinem Gewinn des regulären WM-Titels der WBA aufgrund verschiedener Vorkommnisse nicht mehr im aktiven Boxgeschäft zu sehen. Mit einem K.o.-Sieg in der zweiten Runde gegen den bis dahin ungeschlagen Christopher Lovejoy meldete sich der "Weltmeister in Pause" unter der Schirmherrschaft von EC-Boxing im Kölner Sportstudio Baaden nun auf der aktiven Bühne zurück und hofft, künftig wieder im Titelgeschehen mitmischen zu können.
Nachdem sich die Schlagzeilen in den letzten Jahren eher um Vorkommnisse außerhalb des Rings drehten, konnte sich Mahmoud Charr am Samstag endlich wieder auf sein wesentliches Aufgabengebiet konzentrieren und sich erfolgreich als Sportler zurückmelden. Gegen den in 19 Kämpfen ungeschlagen Amerikaner Christopher Lovejoy konnte der mittlerweile 36-jährige Charr einen beachtlichen Wiedereinstieg ins aktive Geschehen für sich verbuchen.
Nach einem verhaltenen Beginn des Kölners in der ersten Runde schienen Lovejoy, der in seiner Laufbahn bisher lediglich drittklassige Gegner vor den Fäusten hatte, gegen Ende des ersten Durchgangs die Emotionen durchzugehen. So konnte Charr zu Beginn der zweiten Runde gewohnt routiniert auftreten und so seinen Kontrahenten nach einer Minute in der Ringecke stellen. Nach einer Kombinationsserie von Treffern zum Körper und Kopf musste der amerikanische Koloss Bekanntschaft mit dem Ringboden machen und kam nicht mehr rechtzeitig zurück auf die Beine kommen. Mahmoud Charr meldete sich damit nach seinem Titelgewinn vom November 2017 gegen Aleksandr Ustinov erfolgreich im Ring zurück.
"Der Druck war groß, aber echte Diamanten entstehen nur unter Druck. The Champ is back. Team Diamondboy is back. Ich bin froh und dankbar, dass ich mich und mein Team heute für das harte Training während der letzten dreieinhalb Jahre, dafür dass ich niemals aufgehört habe, an mich zu glauben und für mich zu kämpfen, belohnen konnte", ließ sich ein erleichterter Mahmoud Charr nach seinem geglückten Comebacksieg zitieren.
Lediglich an seine Siegerpose, dem Versuch eines Radschlages im Ring, sollte sich der Kölner wieder gewöhnen, da er hierbei beim Jubel im Anschluss doch noch unfreiwillig Bekanntschaft mit dem Ringboden machte. In weiteren Auftritten konnten im Vorprogramm die Lokalmatadoren Victor Faust, Christian Hammer sowie Volkan Gökcek ebenfalls vorzeitige Erfolge einfahren und sich somit für höhere Aufgaben empfehlen.