Mahmoud Charr feiert Comeback am 15. Mai
Mahmoud Charr wird am 15. Mai nach dreieinhalb Jahren Abstinenz sein Comeback im Boxring feiern. Der WBA-Schwergewichtsweltmeister in Pause wird nach diversen Scharmützeln um seinen Titel auf den bisher ungeschlagen Amerikaner Christopher Lovejoy treffen. Austragungsort werden in Hamburg die Trainingsstätten von ECB sein.
Nachdem Don King im Januar diesen Jahres alles daran setzte, einen Auftritt von Mahmoud Charr gegen seinen Schützling Trevor Bryan zu verhindern, wurde der "Diamond Boy" letzten Endes vom WBA-Weltverband in den Status als "Weltmeister in Pause" zurückgestuft. Mit dem Gürtel gekrönt hatte sich der mittlerweile 36-jährige Wahl-Kölner im November 2017 durch einen Punktsieg gegen den russischen Hünen Aleksandr Ustinov. Seitdem verhinderten Vertragsschwierigkeiten, Dopingvorwürfe oder zuletzt Corona teilweise bereits angesetzte Titelverteidigungen.
Wie Charr nun am Donnerstag vermeldete, wird er am 15. Mai gegen den Amerikanern Christopher Lovejoy sein Comeback unter der Flagge von "Erol Ceylan Boxing" in Hamburg feiern: "Es ist Zeit, endlich wieder in den Ring zu steigen. Ich bin in absoluter Topform. Lovejoy wird die erste Niederlage seiner Karriere kassieren. Und das ist erst der Anfang", zeigt sich das Schwergewicht vor seinem geplanten Ringauftritt optimistisch.
Auch wenn es nicht, wie ursprünglich angedacht, nun zu einem direkten Duell gegen den Titelträger Trevor Bryan kommt, möchte Charr keine unnötige Zeit mehr verstreichen lassen. Mit Christopher Lovejoy bekommt er einen, zumindest auf dem Papier, bärenstarken Kontrahenten vorgesetzt. Der ungeschlagene Lovejoy kann in seinen bisherigen 19 Ringauftritten eine K.o.-Bilanz von 100 Prozent vorweisen, da niemand seiner Kontrahenten das Ende der angesetzten Kampfzeit erlebte.
Der 37-Jährige wurde genau wie Charr im Januar für Veranstaltung von Don King mit einem Kampf gegen Bermane Stiverne angekündigt, bekam jedoch keinen Vertrag für den Kampf vorgelegt und stieg entsprechend auch nicht in den Ring. Auch wenn sich die Bilanz von Lovejoy besser liest, als die von Mahmoud Charr (31-4, 17 K.o.), lohnt sich ein genauerer Blick hier durchaus. Während Charr mit Boxgrößen wie Vitali Klitschko, Alexander Povetkin oder Mairis Bridis sich im Ring duellierte, ist bei Lovejoy kein namhafter Gegner hinterlegt. Bei allen von ihm geboxten Kontrahenten ist die Zahl der Niederlagen in der Statistik deutlich höher als die der errungenen Siege.