War der erste Pay-per-View-Event des Jahres noch ohne einen Titelkampf ausgekommen, steht bei UFC 258 der UFC-Titel im Weltergewicht auf dem Spiel. Champion Kamaru Usman wird versuchen, seinen Gürtel zum dritten Mal erfolgreich zu verteidigen. Als Herausforderer tritt Usmans Teamkollege Gilbert Burns auf, der seit seinem Wechsel ins Weltergewicht in vier Kämpfen noch ungeschlagen ist. Zuvor steigen mit Kelvin Gastelum, Pedro Munhoz und BJJ-Ass Rodolfo Vieira einige weitere bekannte Gesichter ins Octagon.

Sowohl das Vorprogramm, als auch das Hauptprogramm von UFC 258 werden auf dem UFC Fight Pass übertragen, der ab 9,99 Euro monatlich auf ufc.tv erhältlich ist, das Hauptprogramm allerdings als PPV zum Preis von 17,89 Euro. Das Hauptprogramm wird zudem auf DAZN gezeigt. Ein Abo kostet dort monatlich 11,99 Euro mit monatlicher Kündigungsmöglichkeit, oder 119 Euro im Jahr. Der erste Monat ist gratis. Für UFC-Events fallen keine weiteren Kosten an.

Anbei die Startzeiten:
Vorprogramm Teil 1 (ufc.tv): Sonntag, 14. Februar, 00:30 Uhr
Vorprogramm Teil 2 (ufc.tv): Sonntag, 14. Februar, 02:00 Uhr
Hauptprogramm (ufc.tv/DAZN): Sonntag, 14. Februar, 04:00 Uhr

Der Main Event: Kamaru Usman vs. Gilbert Burns

Obwohl Kamaru Usman (17-1) erst zwei Titelverteidigungen vorzuweisen hat, zählt die Regentschaft des 33-Jährigen schon jetzt zu den dominantesten in der Geschichte des Weltergewichts. Dies liegt nicht zuletzt an seinem Kampfstil. Mit seinen ringerischen Fähigkeiten, enormer Physis und nicht enden wollender Ausdauer ist der „Nigerian Nightmare“ wirklich ein Albtraum für seine Kontrahenten.

Auch im Stand weiß Usman sich zu wehren, wie Colby Covington bei seiner K.o.-Niederlage schmerzhaft feststellen musste. Am stärksten ist Usman jedoch im Clinch einzuschätzen, wie er gegen Jorge Masvidal unter Beweis stellte, der seinerseits exzellent in dieser Position agiert. Wie schlägt man also einen Kämpfer, der mit so starker Cardio aufwartet und jeden Gegner aus der Oberlage dominiert? Man bräuchte einen BJJ-Experten, der aus der Unterlage für Gefahr sorgt und das Tempo des Champions zumindest mitgehen kann.

Auftritt Gilbert Burns (19-3). Der Brasilianer gehörte im Brazilian Jiu Jitsu zur absoluten Weltspitze, die nötigen Fähigkeiten auf der Matte bringt er also mit. Zudem hat sich seine Ausdauer seit dem Wechsel ins Weltergewicht stark verbessert. Burns ist ein absolutes Positiv-Beispiel für einen Wechsel in eine höhere Gewichtsklasse. Im Vergleich zu seinem Leichtgewichts-Ich ist Burns nämlich nicht nur ausdauernder, sondern hat auch ein besseres Kinn.

Schon in seinem Debüt in der 77-Kilogramm-Klasse bezwang der 34-Jährige den bis dato ungeschlagenen Russen Alexey Kunchenko, die großen Erfolge sollten jedoch erst kommen. So blickt Burns nun auf Siege über Gunnar Nelson, Demian Maia und zuletzt Tyron Woodley zurück. Letzteren dominierte er über fünf Runden und verdiente sich damit seine Chance auf den Gürtel. Ob ihm Ähnliches gegen Kamaru Usman gelingt? Das Rüstzeug für einen Außenseiter-Sieg bringt er allemal mit.

Das weitere Programm

Im Co-Hauptkampf des Abends kehrt Maycee Barber (8-1) ins Octagon zurück. Nachdem sie sich vor mehr als einem Jahr Roxanne Modafferi nach Punkten geschlagen geben musste und dabei eine Knieverletzung zuzog, ist die Hoffnungsträgerin nun wieder fit. Jetzt gilt es zu beweisen, dass die Niederlage gegen Modafferi tatsächlich nur auf die Verletzung zurückzuführen ist, wie von Barber behauptet. Ihr Weg zurück an die Spitze beginnt bei Alexa Grasso (12-3). Die Mexikanerin ist zwar eine solide Kämpferin, konnte in ihrer bisherigen UFC-Karriere aber noch nie zwei Siege in Folge feiern.

Ein richtungsweisender Kampf steht auch Kelvin Gastelum (15-6(1)) bevor. Der US-Amerikaner mit mexikanischen Wurzeln war im Jahr 2016 vom Weltergewicht ins Mittelgewicht gewechselt und hatte sich bis zu einem Titelkampf mit Israel Adesanya vorgekämpft. In diesem musste er sich jedoch geschlagen geben und auch anschließend lief es alles andere als rund. Gegen Darren Till verlor Gastelum einen ereignislosen Kampf geteilt nach Punkten, von Jack Hermansson wurde er nach nur einer Minute zur Aufgabe gezwungen. Zwar ist der der 29-Jährige weiterhin in der Top-10 der UFC gelistet, diese Stellung muss er nun aber verteidigen. In Las Vegas trifft er auf den zähen Ian Heinisch (14-3), der nach seinem Sieg über Gerald Meerschaert seinerseits in Richtung Top-10 schielt.

Im ersten Kampf des Hauptprogramms kommt es zu einem Duell zweier echter Haudegen. Jim Miller (32-15(1)) gehört bereits seit 13 Jahren zum UFC-Kader und zählte in seiner sportlich stärksten Zeit zu den besten Leichtgewichten der Organisation. Bobby Green (27-11-1) stand für Strikeforce im Käfig, bevor er 2011 den Sprung zur UFC wagte. Dort fuhr der 34-Jährige unter anderem Siege über Josh Thomson, James Krause und Lando Vannata ein. Zuletzt gewann der „King“ drei Kämpfe in Folge, bevor er sich Thiago Moises nach Punkten geschlagen geben musste.

Ebenfalls im Vorprogramm wird Rodolfo Vieira (7-0) seinen zweiten UFC-Kampf bestreiten. Der mehrfache BJJ-Weltmeister bekommt es mit Anthony Hernandez (7-2(1)) zu tun. Zuvor trifft der aufstrebende Belal Muhammad (17-3) auf Dhiego Lima (15-7). Mit von der Partie sind mit Ricky Simon (17-3) und Brian Kelleher (22-11) zwei weitere starke Bantamgewichte. Eröffnet wird das Programm von der Invicta-Turniersiegerin Miranda Maverick (8-2), die es mit der starken Grapplerin Gillian Robertson (9-5) zu tun bekommt.

Anbei das komplette Programm in der Übersicht:

UFC 258
13. Februar 2021
UFC Apex in Las Vegas, Nevada, USA

Titelkampf im Weltergewicht
Kamaru Usman vs. Gilbert Burns

Maycee Barber vs. Alexa Grasso
Ian Heinisch vs. Kelvin Gastelum
Julian Marquez vs. Maki Pitolo
Bobby Green vs. Jim Miller

Vorprogramm Teil 2

Rodolfo Vieira vs. Anthony Hernandez
Dhiego Lima vs. Belal Muhammad
Polyana Viana vs. Mallory Martin
Andre Ewell vs. Chris Gutierrez

Vorprogramm Teil 1

Ricky Simon vs. Brian Kelleher
Gabe Green vs. Phil Rowe
Miranda Maverick vs. Gillian Robertson