Stipe Miocic: Niederlagen machen keinen Spaß, aber so ist das Geschäft
Mit einem krachenden Knockout endete die Regentschaft von Stipe Miocic über das Schwergewicht der UFC. Der 38-Jährige ging in der Nacht zum Sonntag in Las Vegas gegen Francis Ngannou schwer K.o. Nun hat er sich zu Wort gemeldet und gibt Entwarnung, ihm geht es gut.
„An allererster Stelle, mir geht es gut“, begann Miocic seine Stellungnahme auf Instagram und war dabei schon wieder zu Scherzen aufgelegt. „Ich weiß, dass mein Fall nicht der eleganteste war, aber ich war bewusstlos, sowas passiert.“
Der Titelträger ging im Hauptkampf von UFC 260 von einem linken Haken gegen Ngannou hart K.o. und erhielt am Boden noch eine Hammerfist. Erst nach einigen Sekunden kam der entthronte Champion wieder auf die Beine, musste jedoch gestützt werden und wurde vorsorglich nach dem Kampf ins Krankenhaus gebracht. Miocic entschuldigte sich anschließend bei seiner Familie und den Fans und bedankte sich bei seinem Team für die Unterstützung.
„Ich weiß, ihr fühlt jede Niederlage genau so wie ich. Wir gewinnen und verlieren als Familie. Niederlagen machen keinen Spaß und stechen für eine Weile, aber das ist das Geschäft. Man kann nicht alles gewinnen und es ist wichtig, dass man versteht, dass verlieren genauso zu diesem Sport (und dem Leben) gehört, wie gewinnen. […] Man kann sich nicht mit ‚Was hätte ich besser machen können‘ aufhalten, aber man kann lernen und sich verbessern und besser vorbereitet zurückkommen.“
Miocic zeigte sich in der ersten Runde passiv. Nachdem er eine Rechte wegsteckte, versuchte er sich erfolglos an einem Takedown, den Ngannou abwehrte. In der zweiten Runde begann er aggressiver, bezahlte jedoch direkt mit den Gegentreffern des Kameruners einen hohen Preis dafür. Doch Miocic gelobt Besserung.
„Leider habe ich mich vom Plan entfernt. Ich fühlte mich zu Beginn der zweiten Runde stark und dachte, dass es wie geplant läuft. Er sah schon außer Puste aus und ich war übereifrig und ungedeckt. Ich stand nicht gut, als ich den Treffer bekommen habe. Er sah die Lücke und tat, was jeder starke Kämpfer getan hätte. Das war mein Fehler, ich akzeptiere ihn, er kommt nicht noch einmal vor.“
Miocic gratulierte Ngannou und dessen Team zu einem verdienten Sieg und riet dem neuen Champion, den Sieg auszukosten. Miocic kündigte zudem an, sich erst einmal erholen und auf seine bald wachsende Familie zu konzentrieren.