Sean O’Malley: Wegen T-Shirts in der ersten Runde nicht nachgesetzt
In der Nacht zum Sonntag feierte Sean O’Malley erneut einen Sieg im Octagon, indem er Thomas Almeida in der dritten Runde K.o. schlug. Der Amerikaner zog sich dabei Kritik zu, da er seinen Gegner in der ersten Runde bereits zu Boden geschlagen hatte, sich dann aber weg drehte ohne den Sack zuzumachen. Alles Taktik, beteuert O’Malley.
Denn O’Malley hätte das Duell schon früh beenden können, nachdem er Thomas Almeida mit einem linken Head Kick und einer Linken auf die Bretter schickte. Doch anstatt mit weiteren Schlägen hinterherzugehen, drehte sich O’Malley ab, sodass Almeida wieder auf die Beine kam. Der Grund liegt im Merchandise von O’Malley, wie er jetzt in einem Interview ausführte.
„Ich hatte vor meinem Fight T-Shirts anfertigen lassen, auf denen steht, dass wieder eine Rechte von ‚Suga‘ landet. Das ist der wahre Grund“, erklärte O’Malley. „Ich habe ihn in der ersten Runde zu Boden geschickt, aber es war mit einer Linken. Ich habe mich nicht abgedreht, um einen Walkoff-Knockout zu feiern. Ich wollte ihn wieder hochkommen lassen, damit ich ihn mit der Rechten ausknocken und meine Shirts verkaufen kann. Die gehen übrigens weg wie warme Semmeln.“
O’Malley machte dann in der dritten Runde den Sack zu, indem er Almeida erst ein zweites Mal auf die Matte taumeln ließ, bevor eine brachiale Rechte aus dem Stand den Kampf endgültig beendete. Alles Kalkül. Denn O’Malley weiß, was er tut. Auch wenn die Kommentatoren das während des Kampfes anders sahen.
„Ich habe mir den Kampf noch einmal angesehen und die Kommentatoren bezeichnen das als größten Fehler meines Lebens und dass ich noch ein unreifes Kind bin, nicht schlau genug im Käfig. Ich mache das hier schon seit zehn Jahren und bin als professioneller Kämpfer schon sehr gereift. Ich kämpfe schon sehr lange im Stand und ich habe mich nicht in Gefahr gefühlt.“
Die zwei zusätzlichen Runden freuen O’Malley auch aus einem anderen Grund, denn so oft bekommt er schließlich nicht die Gelegenheit, sein Können zu zeigen.
„Wenn ich gewollt hätte, hätte ich nachgesetzt und mir in der ersten Runde den T.K.o. geholt. Aber deswegen bin ich nicht hier. Ich will Leuten die Lichter ausknipsen und viral gehen. Ich habe 15 Minuten im Käfig, warum schon nach drei Minuten Schluss machen, wenn ich noch Spaß haben kann. Ich kam kaum ins Schwitzen. Ich will Spaß haben und so viele Kämpfe bekomme ich nicht pro Jahr.“
Und genau deswegen schaut sich O’Malley bereits nach dem nächsten Gegner um. Dabei hätte er große Lust auf ein Duell mit Ex-Champion Dominick Cruz, der erst vor wenigen Wochen O’Malleys Teamkollegen Casey Kenney bezwang.
„In der Sekunde nach einem Kampf kommt schon die Frage nach dem nächsten Gegner auf“, so O’Malley weiter. „Ich habe gehört, dass Dominick Cruz Chael Sonnen eine Nachricht geschickt hat und gegen mich kämpfen will. Ich habe keine Ahnung, ob das ein Scherz war, kein echter Dom oder ob es echt ist, aber es ist ein potenzielles Matchup. Wäre doch ein guter Co-Main Event für Dustin und Conor. Dustin vs. Conor, Suga vs. Dominick, keine Ahnung, aber macht irgendwie Sinn. Mal abwarten.“