Paddy Pimblett nach UFC-Debüt: Der neue King ist da!
Generalprobe erfolgreich bestanden. Auch wenn der Liverpooler Paddy Pimblett seinem UFC-Debüt-Gegner Luigi Vendramini das Kinn etwas zu offen entgegenstreckte, überstand der Engländer die Anfangsoffensive seines Gegners, erhöhte die Schlagzahl und war am Ende der strahlende Sieger. Nach viereinhalb Minuten schickte er Vendramini auf die Bretter. Der Anfang etwas ganz Großem, da ist sich Pimblett auf der Pressekonferenz sicher.
„Es war perfekt“, so Pimblett. „Ich habe allen gezeigt, dass ich mich durch Schwierigkeiten durchkämpfen kann, er hat mich mit einem guten linken Haken erwischt. Ich darf nicht mehr zulassen, dass mich die anderen so gut im Gesicht treffen. Ich will zu oft eine Show abliefern, lasse meine Hände hängen und liefere mir einen offenen Schlagabtausch. Ich kann einfach nicht anders, ich liebe kämpfen. Manchmal lasse ich zu, dass ich getroffen werde, was einfach dumm ist, weil da viel schiefgehen kann. Heute ging es nicht schief.“
Obwohl in Las Vegas keine Zuschauer in der Halle zugelassen waren, wurde Pimbletts Sieg von lauten „Paddy“-Sprechchören begleitet. Noch waren es vor allem Teamkollegen und Bekannte aus Liverpool, neben Pimblett standen mit Molly McCann, Tom Aspinall und Darren Till drei weitere Liverpooler im Käfig, bald sollen auch die anderen Fans in den USA seinen Namen brüllen.
„Das ist mein Schicksal. Ich bin da. Ich bin der neue, heiße Scheiß. Ich habe allen gesagt, dass ich in der ersten Runde gewinnen werde. Jeder denkt, ich wäre nur ein Grappler, das sollte ihnen den Mund gestopft haben. Ich kann schlagen, ich kann ringen, ich kann grapplen, ich habe das Charisma und den Look, der neue König ist da.“
Bis es jedoch zur Krönung kommt, wird es noch eine Zeit dauern, immerhin ist das Leichtgewicht eine der tiefsten und am besten besetzten Gewichtsklassen der UFC. Pimblett ist daher nicht sonderlich wählerisch. Hauptsache, er kann bald wieder kämpfen.
„Mir egal, wer der Nächste ist. Luigi Vendramini war der vierte Name, den sie mir vorgelegt hatten. Ich habe alle angenommen. Ich habe noch nie abgelehnt, ich bin kein Schisser. Egal, welcher Name da auf dem Vertrag steht, ich unterschreibe und ich kämpfe. Egal, ob in der Rangliste oder nicht, egal, wo sie herkommen, ich kämpfe auch in ihrem Hinterhof. Dann wird den Leuten erst recht schlecht, wenn ich da rausgehe.“
Auch wenn es Pimblett egal zu sein scheint, einen Wunsch hätte er trotzdem: Eine zeitnahe Veranstaltung in England. Bereits vergangenes Wochenende sollte in England gekämpft werden, bevor die Fight Night zurück nach Las Vegas verlegt wurde. Nun hofft Pimblett auf ein englisches Event, möglichst noch in diesem Jahr.
„Dana White weiß, dass wir eine Menge Spaß haben könnten, wenn die UFC mit mir nach England zurückkommt. November, Dezember, auf geht’s. Ich will eine Show in England. Mal sehen, ob wir das Hallendach aus den Fugen sprengen können.“

