UFC London: Verletzung im Hauptkampf, Pimblett und McCann stehlen die Show
Am 23. Juli kehrte die UFC nach London zurück. Im Hauptkampf des Abends bekam Tom Aspinall vor heimischem Publikum die Chance, mit einem Sieg gegen den US-Amerikaner Curtis Blaydes in die Top 5 des Schwergewichts vorzurücken. Der Kampf endete jedoch nicht wie erwartet und brachte die O2 Arena zum Schweigen. Im Vorprogramm bestritt die Gelsenkirchenerin Mandy Böhm ihren zweiten Auftritt im Octagon. Wir blicken für euch auf die Ergebnisse aus Englands Hauptstadt.
Die Veranstaltung ist im Re-Live auf DAZN zu sehen.
Es sollte der Härtetest werden für den in der UFC unbesiegten Tom Aspinall, der es mit dem routinierten Curtis „Razor“ Blaydes zu tun bekam. Nachdem sich beide Kämpfer kurzweilig abtasteten feuerte der Engländer einen Low-Kick ab und brach daraufhin zusammen. Aspinall griff sein rechtes Knie mit schmerzverzerrtem Gesicht und konnte nicht wieder antreten. Ob ihm die Kniescheibe herausgesprungen war oder ob es sich um einen Bänderriss handelte, wurde noch nicht geklärt. Der Kampf dauerte nur 15 Sekunden. Ein unbefriedigendes Ende für einen unterhaltsamen Kampfabend.
Zuvor war es Jack Hermansson, der sich gegen den kurzfristig eingesprungenen Darren Till-Ersatz Chris Curtis nach Punkten durchsetzte. Fanliebling Paddy Pimblett besiegte Jordan Leavitt im zweiten Durchgang durch einen Rear-Naked Choke und hielt daraufhin eine inspirierende Rede über einen Freund, der sich wenige Tage zuvor das Leben nahm. Pimblett zeigte sich erwachsener denn je und sprach ein Thema an, das zum Nachdenken angeregt. Dafür erntete er Applaus.
Nikita Krylov ließ Alexander Gustafsson keine Chance. Beide Athleten feuerten anfangs direkt los, doch war es der Ukrainer, der die härteren Treffer ins Ziel brachte. Gustafsson brach nach wuchtigen Hieben zusammen und wurde im Ground and Pound vom Referee vor weiterem Schaden bewahrt. Im Abschlussinterview forderte Krylov dann Volkan Özdemir heraus.
Pimbletts Teamkollegin Molly McCann ließ die heimischen Fans feiern, als sie Hannah Goldy mit einer Rechten anklingelte und sie im gleichen Atemzug mit einem Spinning Elbow ins Land der Träume beförderte. Weitere Schläge knipsten der US-Amerikanerin die Lichter aus, die am Boden angekommen noch weitere Fäuste nahm, bis der Referee endlich dazwischen ging.
Paul Craig suchte die Submission gegen Volkan Özdemir, versuchte den Schweizer immer wieder auf den Boden zu bringen, teilweise durch Guard-Pulls. Im ersten Durchgang wurde der Schotte mit einem Heel-Hook gefährlich, danach übernahm Özdemir das Kommando und ließ sich auf keine Spielchen am Boden ein. Der Schweizer gewann die Begegnung einstimmig nach Punkten.
Das Highlight für deutsche UFC-Fans gab es im Vorprogramm. Mandy Böhm bekam es dort mit der Amerikanerin Victoria Leonardo zu tun. Beide Frauen lieferten sich eine taktisch geführte und enge Begegnung im Stand, in der viele Aktionen im Clinch endeten. Die Gelsenkirchenerin traf zwar einige Male mit langen Händen, doch konterte Leonardo des Öfteren mit eigenen Kicks und sicherte am Ende auch einen wichtigen Takedown. Die Punktrichter werteten das Duell nach den vollen 15 Minuten Kampfzeit einstimmig für die Amerikanerin.
Die UFC belohnte vier Kämpfer mit den Fight Night Awards im Wert von je 50.000 US-Dollar. Nikita Krylov, Jonathan Pearce, Paddy Pimblett und Molly McCann bekamen die Boni zugesprochen.
Die Veranstaltung ist im Re-Live auf DAZN zu sehen.
Anbei alle Ergebnisse in der Übersicht:
UFC London
23. Juli 2022
O2 Arena, London, England
Hauptprogramm (ufc.tv/DAZN)
Curtis Blaydes bes. Tom Aspinall durch T.K.o. (Knieverletzung) nach 0:15 in Rd. 1
Jack Hermansson bes. Chris Curtis einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 30-27)
Paddy Pimblett bes. Jordan Leavitt durch Rear-Naked Choke nach 2:46 in Rd. 2
Nikita Krylov bes. Alexander Gustafsson durch T.K.o. (Schläge) nach 1:07 in Rd. 1
Molly McCann bes. Hannah Goldy durch T.K.o. (Schläge) nach 3:52 in Rd. 1
Volkan Özdemir bes. Paul Craig einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-27)
Vorprogramm (ufc.tv/DAZN)
Ludovit Klein bes. Mason Jones einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-27)
Marc Diakiese bes. Damir Hadzovic einstimmig nach Punkten (30-26, 30-26, 30-27)
Nathaniel Wood bes. Charles Rosa einstimmig nach Punkten (30-26, 30-26, 30-27)
Jonathan Pearce bes. Makwan Amirkhani durch T.K.o. (Schläge) nach 4:10 in Rd. 2
Muhammad Mokaev bes. Charles Johnson einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-27)
Jai Hebert bes. Kyle Nelson einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 29-28)
Victoria Leonardo bes. Mandy Böhm einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-27)
Nicolas Dalby bes. Claudio Silva einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 29-27)