Mike Perry ratlos: "Ich weiß nicht, was passiert ist."
Flotte Sprüche, harte Fäuste, polarisierender Charakter, Mike Perry schien auf dem besten Weg zu einer langen UFC-Karriere. Nach einer erneuten Niederlage wirkt der Amerikaner nun jedoch ratloser denn je. Und wie Perry am Sonntag auf Instagram angab, könnte bald auch das Ende seiner Zeit in der UFC drohen, er steht vor dem letzten Kampf in seinem Arbeitspapier.
Am Samstag eröffnete Mike Perry mit dem Duell gegen Daniel Rodriguez das Hauptprogramm von UFC on ABC 2. Nachdem Perry bei UFC 255 im November 2020 Tim Means nicht nur nach Punkten unterlag, sondern auch das geforderte Gewicht nicht bringen konnte, hoffte er nun, im vorletzten Kampf seines aktuellen Vertrages mit der UFC einen positiven Eindruck hinterlassen zu können. Stattdessen musste er gegen Rodriguez eine einstimmige Punktniederlage sowie eine gebrochene Nase hinnehmen, der den Kampf über die komplette Distanz dominierte. Im Duell der Rechtsausleger gelangen Perry zwar zwei Takedowns, jedoch konnte er das Gefecht nicht auf dem Boden halten.
"Ich glaube, ich sah so aus, als hätte ich ein Messer und müsste gegen eine Pistole kämpfen. Das Grappling war da, aber ich habe es irgendwie nicht benutzt. Ich sollte besser auf die Pratzen umsteigen", verriet "Platinum Mike" auf Twitter. Perry fiel in der Vergangenheit immer wieder durch einige Entgleisungen auf. So war dieser in körperliche Auseinandersetzungen verwickelt, attackierte einen älteren Mann oder zerschlug zuletzt Anfang des Jahres Fensterscheiben, so dass er blutüberströmt am Boden lag, was er anschließend noch auf Instagram postete.
Als frisch gebackener Vater ist er sich jedoch aktuell seiner Situation bewusst, für seine Familie sorgen zu wollen, was ihn nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Auftritten erheblich unter Druck setzen dürfte. "Ich war mal großartig. Keine Ahnung, was passiert ist. Ich habe noch einen Kampf in meinem Vertrag. Ich werde hart trainieren und alles für meine Familie geben, was auch immer ich tun muss, um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Ich würde täglich für sie bluten, wenn ich es müsste."
Unterstützung scheint Perry in seiner aktuell schwierigen Situation von Darren Till zu erhalten, der bis zu seiner Verletzung eigentlich den Hauptkampf der Veranstaltung von Samstag gegen Marvin Vettori hätte bestreiten sollen. Auch wenn dieser und Perry in der Vergangenheit einige Differenzen untereinander hatten, zeigte Till auf Twitter seinen Respekt gegenüber dem Amerikaner und bat seine Unterstützung an.
"Ich habe viel Zeit und Respekt für Perry übrig. Aber der wichtigste Punkt für mich ist, kein Team, keine Basis! Du brauchst ein gutes, solides Team um dich herum, das bereit ist, große Strecken mit dir zu gehen. (...) Wenn Perry es sich vorstellen könnte, ein paar Monate hierher zu kommen, wäre ich mehr als bereit, ihn und seine Familie aufzunehmen. Mein Team würde das sicherlich genauso sehen. Ich hoffe, zu was er sich in seinem Leben auch immer entschließt, er sieht sich und seine Familie als Priorität."