WWE wird in Florida als essenzielle Dienstleistung eingestuft, Chance für UFC-Events?
In der vergangenen Woche sorgten hochrangige Politiker Kaliforniens dafür, dass die UFC ihre für ein Indianerreservat in Florida geplante Ausweichlösung für UFC 249 absagen musste. Nun könnte sich am anderen Ende der USA eine neue Tür geöffnet haben. Denn in Florida wurde die Wrestling-Liga WWE zu einer essenziellen Dienstleistung erklärt, wonach sie nicht mehr unter die Ausgangssperre fällt.
Dies berichtet ESPN unter Bezugnahme auf ein Memo des Gouverneurs von Florida Ron DeSantis vom 9. April 2020. Darin wird die WWE aufgrund ihrer Rolle für die Wirtschaft des Bundesstaates zu einer essenziellen Dienstleistung erklärt, wonach sie bereits in dieser Woche wieder in Orlando Live-Sendungen aufnehmen und übertragen darf. Die Fans bleiben dabei weiterhin außen vor.
Unter Absatz drei des Memos erklärt Gouverneur DeSantis, dass von nun an auch für „Mitarbeiter einer professionellen Sport- und Medienproduktion mit nationalem Publikum“ eine Ausnahme der Regelung gemacht wird. Darunter fallen sowohl Athleten und Entertainer als auch Mitarbeiter der Produktion, der Medien und des Vorstands, solange dabei weiterhin hinter verschlossenen Türen veranstaltet wird.
Florida hatte für den gesamten April eine Ausgangssperre angesetzt, von der bisher nur für Betriebe in essenziellen Sektoren wie der Gesundheits-, Energie- und Nahrungsmittelversorgung, dem Finanzsektor, sowie Kommunikation und Transport eine Ausnahme gemacht wurde.
Floridas Gouverneur DeSantis wurde in den vergangenen Wochen bereits wiederholt dafür kritisiert, zu spät Maßnahmen zur Bekämpfung der Verbreitung des Coronavirus ergriffen zu haben. Erst am 1. April, deutlich später als in vielen anderen US-Staaten, wurde eine Ausgangsbeschränkung angeordnet. Dabei wurde bereits eine Ausnahme für Kirchen und Gotteshäuser gemacht. Im Bundesstaat gibt es bisher knapp 20.000 registrierte Corona-Fälle, 461 Menschen starben.
Da das Memo des Gouverneurs keine spezielle Sportart bezeichnet, könnte das unter Umständen die Tür für die UFC öffnen, nachdem Kalifornien zuletzt Druck auf ESPN ausübte, um UFC-Veranstaltungen zu verhindern. Dana White plant indes weiter, eine Insel in Privatbesitz zum Austragungsort für UFC-Veranstaltungen umbauen zu lassen.
