Verunreinigte Supplements: UFC und USADA reagieren
Immer wieder sind positive Dopingtests von UFC-Kämpfern auf verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel zurückzuführen. Die UFC und die amerikanische Anti-Doping-Behörde USADA, die das Anti-Doping-Programm der UFC überwacht, haben nun darauf reagiert und werden die Anti-Doping-Richtlinien anpassen.
Erst vor wenigen Wochen sorgte UFC-Star Nate Diaz für Schlagzeilen, als er vor UFC 244 durch einen Dopingtest fiel. Bei einer schnell durchgeführten Überprüfung stellte sich heraus, dass die ungewöhnlichen Testergebnisse auf die Einnahme eines pflanzenbasierten Multivitaminpräparats, welches verunreinigt war, zurückzuführen waren. Diaz wurde daher vom Dopingvorwurf komplett freigesprochen und konnte bei UFC 244 antreten.
Für ebenso große Schlagzeilen sorgte auch Yoel Romero. Er fiel 2016 durch einen Dopingtest, konnte aber im anschließenden Verfahren beweisen, dass sein Proteinpulver verunreinigt war. Daraufhin verklagte er den Hersteller des Proteinpulvers und bekam knapp 27 Millionen US-Dollar Schadensersatz zugesprochen.
Das sind nur zwei der vielen Fälle in den letzten Jahren, in denen verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel in der UFC zu positiven Dopingtests geführt haben. Am Montag kündigten die UFC und die USADA „mehrere signifikante Änderungen“ an den Anti-Doping-Richtlinien an, um solche Fälle künftig zu vermeiden.
Die Dopingtests wurden in den letzten Jahren immer weiterentwickelt, sodass heutzutage selbst minimalste Mengen verbotener Substanzen entdeckt werden können, die keine leistungssteigernde Wirkung haben – so wie es bei Nate Diaz der Fall gewesen ist.
Es wird daher eine Liste mit verbotenen Substanzen erstellt, die in verunreinigten Nahrungsergänzungsmitteln vorkommen können. Für diese Substanzen werden Grenzwerte angegeben, die keinen Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit haben. Wenn bei einem Dopingtest festgestellt wird, dass in der Dopingprobe zwar die verbotene Substanz nachgewiesen werden kann, der Grenzwert dafür jedoch unterschritten wird, dann gilt das Ergebnis nicht als positiv und der Sportler wird nicht bestraft.
Neben der Anpassung der Grenzwerte verbotener Substanzen bekommen die UFC-Kämpfer eine Liste mit Nahrungsergänzungsmitteln zur Verfügung gestellt, welche überprüft und von der USADA genehmigt wurden. Fallen die UFC-Kämpfer, die diese Produkte einnehmen, durch einen Dopingtest und es wird festgestellt, dass eines dieser zertifizierten Nahrungsergänzungsmittel doch verunreinigt war, so werden sie dafür nicht bestraft.
