Ben Askren: Die Vorstellung, dass man mich leicht umhauen kann, ist lächerlich.
Am Mittwoch überraschte Ben Askren mit der Ankündigung eines Boxkampfes gegen Youtuber Jake Paul. Am 17. April soll der frühere Bellator- und ONE-Champion zu seinem ersten Boxkampf gegen Paul in den Ring steigen. Dafür musste sich Askren die Erlaubnis der UFC einholen. Die UFC legte ihm keine Steine in den Weg, Askren gibt sogar an, so nett habe er noch nie mit UFC-Präsident Dana White telefoniert.
„Er scheint Jake Paul nicht sonderlich zu mögen, das scheint zu stimmen“, sagte Askren gegenüber MMAJunkie. „Wir hatten ein nettes Telefonat, wahrscheinlich das höflichste, das ich mit Dana je hatte. Sie waren entspannt, hatten kaum Einwände. Sie waren ein wenig von Triller genervt, weil es kein festes Datum gab und ich sie wegen mehreren Terminen ansprechen musste, aber ansonsten war alles sehr geschmeidig.“
Wie Askren weiter ausführt, sollten sich Fans jedoch nicht auf einen Neustart im Kampfsport freuen. Der 36-Jährige wird genau einen Boxkampf machen, dabei siebenstellig verdienen und einen Youtube-Star „verprügeln“. Dabei ist Paul nicht der einzige Kritiker, den Askren mundtot machen will.
Denn der langjährige MMA-Profi, der Duelle gegen K.o.-gefährliche Gegner wie Ex-UFC-Champion Robbie Lawler, Ex-ONE-Champion Zebaztian Kadestam, dem heutigen Bellator-Champion Douglas Lima oder Luis „Sapo“ Santos überstand, hält nichts davon, dass seine Nehmerfähigkeiten allein an dem Kampf gegen Jorge Masvidal und seinem perfekten Flying Knee gemessen werden sollten.
„Ich versuche, mich nicht von den Leuten im Internet nerven zu lassen, weil ich weiß, dass sie echt dumm sind, aber eine Sache nervt mich dann doch. In all meinen Jahren im MMA und beim Sparring im Gym, wurde ich genau ein Mal durchgerüttelt und das war von Jorge Masvidal. Das war das einzige Mal. Ich wurde nie niedergeschlagen oder hart erwischt. Die Vorstellung, dass man mich leicht umhauen kann, ist lächerlich. Es gibt bestimmt nicht viele Kämpfer, die mehr als 20 Kämpfe in ihrer Karriere bestritten haben, ohne wenigstens einmal nieder- oder K.o. geschlagen zu werden.“
Doch genau dieser Knockout durch Masvidal ist es, der Askren weiterverfolgt. Nicht ohne Grund hat Jake Paul bereits Kontakt zu Masvidal aufgenommen und bereits mit dem UFC-Star trainiert, um Askren noch schneller auszuknocken. Nicht das einzige Mittel psychologischer Kampfführung, das Paul nutzt. Der 24-Jährige bezog bereits Askrens Frau in seinen Trash Talk mit ein und folgte ihr etwa auf Twitter. Doch das lässt Askren völlig kalt.
„Habt ihr jemals gesehen, dass ich richtig sauer werde? Wenn man realisiert, dass jemand etwas allein aus dem Grund tut, um euch zu ärgern, warum sollte man das an sich heranlassen und sich ärgern? Das wäre das Dümmste überhaupt.“
Der Ringer will die Antwort am 17. April geben. Dann soll Paul, der bisher nur zwei Profi-Kämpfe gegen einen anderen Youtuber und in Nate Robinson gegen einen früheren NBA-Basketballer bestritt, erkennen, dass es ein himmelweiter Unterschied ist, ob man sich mit einem erfahrenen Kampfsportler oder nur einem Athleten misst.
„Es wird in den ersten Runden relativ ausgeglichen sein, bevor er langsamer werden wird und ich beginne, besser zu treffen und meine Frequenz zu erhöhen. Ich werde ihn in der siebten Runde K.o. schlagen und er wird sich wünschen, er wäre wieder ein Kinderstar von Disney.“