Jon Jones nimmt lange Pause in Kauf, hat momentan kein Interesse in der UFC zu kämpfen
Seit knapp einem Monat knistert es zwischen der UFC und Champion Jon Jones gehörig. Nachdem Verhandlungen um einen Kampf gegen Francis Ngannou gescheitert waren, ging Jones an die Öffentlichkeit und kritisierte lautstark die Bezahlung der Kämpfer in der UFC. Eine Beruhigung des Streits ist nicht absehbar. Im „Wild Ride“-Podcast von Steve-O kündigte Jones nun an, auch eine längere Pause in Kauf zu nehmen.
„Ich möchte demnächst nicht kämpfen“, sagte Jones. „Ich habe kein Interesse daran, in der UFC zu kämpfen, bis ich nicht bezahlt werde, was ich wert bin. Viele Fans werden weiter UFC gucken und die UFC unterstützen und damit habe ich kein Problem. Ich habe selbst erst den letzten PPV bestellt. Aber ich denke es ist sehr wirksam, wenn du für etwas einstehst, was du für richtig hältst. Ich denke die UFC wird letztendlich realisieren, dass sie verbohrt waren. Sie werden einsehen, dass sie mit mir einen besonderen Athleten haben. Ich denke sie werden mir letztendlich entgegenkommen.“
UFC-Präsident Dana White erklärte nach den missglückten Verhandlungen für einen Kampf zwischen Jones und Ngannou, dass Jones eine Bezahlung wie der Boxer Deontay Wilder verlangt habe. Dieser verdiente in seinem letzten Kampf etwa 30 Millionen US-Dollar. Jones dementierte eine solche Forderung und will seine Stimme auch für Kämpfer einsetzen, die in der UFC keine Stimme haben.
„Ich verlange nichts unverschämtes“, sagte Jones. „Ich weiß, dass wir in einer Pandemie stecken und ich weiß, dass man gierig wirkt, wenn man als Multimillionär nach mehr Geld fragt. Dem bin ich mir bewusst. Aber ich bin mir auch bewusst, dass ich eine Stimme habe und eine Plattform habe, um etwas zu verändern. Die meisten Jungs, denen es finanziell am schlechtesten geht, sind nicht in einer Position, um das öffentlich zu sagen. ‚Ich habe einen zweiten Job, ich leihe mir Geld von meinen Eltern‘ – Ich kenne so viele Kämpfer, die im Jacksons MMA Gym wohnen, weil sie sich keine eigene Wohnung leisten können. Und das sind UFC-Kämpfer. Das ist traurig.“
Wann die Streitigkeiten beglichen werden können, ist nicht abzusehen. Für UFC-Champion Jones ist auch eine mehrjährige Pause vorstellbar.
„Wenn ich eine schlechte Beziehung zu Dana haben muss und zwei oder drei Jahre nicht kämpfen kann, um Licht ins Dunkle zu bringen, dann sind das die Dinge, an die sich die Leute eher erinnern werden, als an deine Titelgewinne“, so Jones. „Ich habe mich für die jungen Kämpfer eingesetzt.“

