Dana White über Anderson Silva: „Er sollte nie wieder kämpfen!“
Dana White machte nach der Niederlage des Brasilianers gegen Uriah Hall im Hauptkampf von UFC on ESPN+ klar, dass Silvas Karriere in der UFC definitiv vorbei sei. Außerdem sagte White, dass er es bereue, Silva überhaupt habe kämpfen zu lassen.
Der Präsident der UFC äußerte sich eindeutig zum Karrierestatus von Silva nach dessen Kampf und seiner siebten Niederlage in seinen letzten neun Kämpfen.
„Er hat gegen einen Typen mit null Output gekämpft“, erklärte White in der Post-Fight Pressekonferenz und verlor dabei ebenfalls keine schmeichelnden Worte über Silvas Gegner Uriah Hall. „In einem über fünf Runden gehenden Hauptkampf auf ESPN lassen beide nur elf Schläge in der zweiten Runde los. Sollte Silva gegen einen der anderen Jungs kämpfen, wird er richtige Probleme haben, und er wird eine Unmenge an Schaden kassieren. Uriah Hall hat elf Schläge in der zweiten Runde abgefeuert. Uriah Hall ist einer der Schlag-schüchternsten Kämpfer in der UFC.“
„Und schaut euch Anderson an. Als der Kampf vorbei war, konnte er nicht mal stehen, um sein Interview zu geben“, so White weiter. „Ich habe einen großen Fehler gemacht und hätte ihn heute Abend nicht kämpfen lassen sollen. Er ist eine Legende im Sport und eine Legende in dieser Liga, und ich habe etwas getan, womit ich nicht einverstanden war. Ich wusste, ich habe Recht, und heute Abend hat mir bewiesen, dass ich Recht hatte, und Anderson Silva sollte nie wieder kämpfen.“
White machte außerdem seinem Frust Luft in Bezug auf die Aussagen des Brasilianers, dass in seinen Augen das familiäre Gefühl in der UFC verloren gegangen sei. Das hatte White enttäuscht, obwohl man nach seiner Aussage den künftigen UFC Hall of Famer immer möglichst zuvorkommend behandelt hatte. So zum Beispiel, dass man ihm erlaubt hatte, gegen Hall zu kämpfen, trotz der Bedenken von White.
„Lasst mich so anfangen: Es war früher wie eine Familie als Lorenzo (Fertitta) noch da war. […] Wir alle vermissen Lorenzo, und ich werde immer wieder zugeben, dass Lorenzo der eher sanftere Teil der UFC war. Aber ich war nichts als gut gegenüber Anderson Silva, und heute fühle ich mich nicht gut, weil ich ihn habe kämpfen lassen. Wir haben Anderson immer mit Respekt behandelt und wenn ihr wüsstet, was Anderson für seine Kämpfe bekommt, würdet ihr euch in eure Hosen scheißen. Deswegen glaube ich, dass wir ihn immer wie Familie behandelt haben. Ich hätte ihn diesen Kampf nicht machen lassen sollen.“
White machte klar, dass Silva, nach seinem Kampf am Samstagabend, noch einen Kampf in seinem Vertrag übrig hätte, dieser aber nicht stattfinden werde. Falls Silva doch weiterkämpfen wolle, würde White „The Spider“ erlauben, aus seinem Vertrag auszusteigen, sodass der Brasilianer in einer anderen Organisation kämpfen könne. White fügte hinzu, dass es von einer anderen Organisation eine „Drecksack“-Aktion wäre, Silva daraufhin zu übernehmen. White hofft jedoch, dass es dazu erst gar nicht kommt.
„Ich versuche ihn nicht bei irgendetwas zu stören. Er ist ein erwachsener Mann und kann tun und lassen, was er möchte und er hat einen Kampf mit uns übrig. Ich werde ihn nie wieder hier kämpfen lassen. Ich will, dass er zurücktritt. Und ich hoffe, dass seine Familie ihm das Gleiche sagen wird. [...] Ich befinde mich in einer wirklich harten Position, weil er mir etwas bedeutet und er schon ewig bei uns ist und eine Legende in dieser Organisation. Ich will hier nicht sitzen und über ihn herziehen. Aber er ist fast 46 Jahre alt. Wenn du nicht dabei bist, dein oder das Leben deiner Familie zu retten, sollte keiner mit 46 Jahren noch kämpfen.“
