Dana White: Masvidal muss sich nur melden, wenn er kämpfen will
Gilbert Burns, nicht Jorge Masvidal, steht im Titelkampf von UFC 251 gegen Kamaru Usman. Eine überraschende Wendung, nachdem Masvidal monatelang als aussichtsreichster Kandidat für die Titelchance. Nachdem sich Masvidal und die UFC finanziell nicht einigen konnten, fiel die Wahl auf Burns.
UFC-Präsident Dana White zeigt sich von den geplatzten Verhandlungen mit dem „Street Jesus“, der sich im letzten Jahr mit drei vorzeitigen Siegen in die Spitzenposition kämpfte, nicht überrascht. Er kennt solche Verhandlungen schon zur Genüge von zwei UFC-Kollegen Masvidals.
„Masvidal ähnelt den Diaz-Brüdern sehr“, sagte der UFC-Präsident am Freitag gegenüber Pressevertretern. „Er geht seinen eigenen Weg und wenn er etwas tun will, dann tut er es. Es überrascht einen überhaupt nicht.“
Die Diaz-Brüder zeigten sich in den vergangenen Jahren immer wieder als komplizierte Verhandlungspartner. Konnte man sich nicht einigen, zogen sich Nick und Nate Diaz teilweise für Monate zurück, bevor sie aus dem Nichts für einen großen Kampf wieder in den Käfig zurückkehrten.
Entsprechend entspannt ist White auch bei der Debatte mit Masvidal. Plätze für den Amerikaner mit kubanischen Wurzeln gibt es in den kommenden Jahren genug, er muss sich nur melden, dann kämpft er auch, sagt der UFC-Präsident.
„Ich setze für die nächsten zehn Jahre an jedem Wochenende Kämpfe an. Wenn er also kämpfen will, muss er nur anrufen. Wir bieten ihm Fights and und wenn er sie nicht will, dann muss er auch nicht. So war es schon immer und die Leute tun so, als ob es irgendein neuartiges Drama ist, das gerade jetzt auftaucht und noch nie passiert ist. Es passiert ständig.“
In der Häufigkeit wie im Jahr 2020 wahrscheinlich jedoch nicht. Denn nicht nur Masvidal liegt gerade mit der UFC über seine Bezahlung im Clinch, auch Halbschwergewichts-Champion Jon Jones trägt seine Auseinandersetzung mit UFC-Präsident Dana White öffentlich aus. Bantamgewichts-Champion Henry Cejudo zog sogar die Kämpferrente vor.
White bleibt jedoch entspannt. Wer nicht kämpfen will, muss auch nicht kämpfen. Im Fall Cejudo wurde für nächsten Monat bereits der nächste Titelkampf für die Nachfolge auf dem Thron im Bantamgewicht zwischen Petr Yan und José Aldo angekündigt und in Burns gab es nach dessen Sieg über Tyron Woodley auch einen sportlich veritablen Herausforderer auf den Titel im Weltergewicht, der sogar auf den Spitzenplatz der Rangliste hoch schoss.
„Es ist keine Überraschung. So machen wir das schon seit 20 Jahren. Leute, die kämpfen wollen, bekommen Kämpfe. Leute, die nicht wollen, bekommen auch keine. Er ist in der Rangliste auf Nummer 1. Die Nummer 1 gegen den Champion und er will aktiv bleiben. Für Kämpfer, die einen solchen Lauf haben wie Burns und die gesund sind, ist es der beste Schachzug, weiterzukämpfen und aktiv zu bleiben.“
