Conor McGregor gesteht Fehler in der Vorbereitung ein
Conor McGregor hat ein längeres Statement auf Instagram veröffentlicht. In diesem geht er die vier Runden der Niederlage gegen Khabib Nurmagomedov bei UFC 229 noch einmal Runde für Runde durch, gesteht Fehler in der Vorbereitung ein und überrascht am Ende mit der Aussage, es müsse als nächstes nicht zwangsläufig ein Rückkampf gegen den Dagestaner sein.
„Gedanken zu meinem letzten Kampf“, beginnt Conor McGregor seine persönliche Aufarbeitung der Niederlage gegen Khabib Nurmagomedov. Anschließend folgt eine nicht ganz sachliche Analyse der einzelnen Runden. So habe Nurmagomedov etwa die erste Runde nach sportlichen Gesichtspunkten aufgrund der Oberlage gewonnen, ginge es jedoch um einen Kampf, sei sie eine McGregor-Runde gewesen.
„Ich habe wirkliche Treffer gelandet und war gewillt, nach vorne zu gehen. Früh eine linke Gerade. Knie zum Kopf bei seinem Takedown. Ellenbogen in jedem Clinch. Der Gegner hat nur meine Beine die ganze Runde lang an den Zaun gedrückt.“
In diesem Tonfall geht es weiter, wobei McGregor es tunlichst vermeidet, Nurmagomedov beim Namen zu nennen. McGregor gibt zu, vor Nurmagomedovs Boxen keinen Respekt gehabt und dafür bezahlt zu haben:
„Er rennt vor mir weg, bis er mit einer Rechten gesegnet wird, die den Verlauf der Runde verändert, und des Kampfes. Netter Treffer. Ich kam sofort wieder hoch, um zu attackieren, aber er tauchte wieder weg und ging auf Distanz. So ist der Sport, es war ein schlauer Schachzug, der zu einer dominanten Runde führte, kein Problem. Gut gemacht. Wenn ich die ganze Zeit aufmerksam bin und nur ein wenig mehr Respekt vor seinem Standup habe, kommt mir die Rechte nicht einmal nahe und alles ist anders. Ich habe vor seinem aufrechten Kampf in meiner Vorbereitung keinerlei Respekt gehabt. Keine speziellen Sparrings. Nur aggressive Grappler/Ringer. Das passiert mir nicht nochmal.“
Die zweite Runde sei die schlechteste seiner Karriere gewesen, schreibt McGregor, dafür habe er dann die dritte gewonnen. Die Punktezettel bestätigen diesen Eindruck. In der vierten Runde gibt McGregor dann Konditionsschwächen zu. Er habe sich nicht wie geplant erholen können, das sei seine eigene Schuld gewesen. Doch an der Niederlage habe er nichts auszusetzen.
„Nachdem ich die ersten Konfrontationen in der vierten gewinne, taucht er wieder ab und ich lande in einer schlechten Position mit drei Minuten auf der Uhr. Ich kämpfe mich wieder hoch und stehe irgendwann wieder mit dem Rücken zum Käfig. Stabile Position. Nun mache ich den Fehler, meinen Overhook aufzugeben. So gebe ich meinen Rücken frei und werde fair und ehrlich besiegt. Was kann ich sagen? Es war ein großartiger Kampf und mir ein Vergnügen.“
Nach den Vorfällen vor und direkt nach dem Kampf könnte die UFC mit einem direkten Rückkampf wahrscheinlich den gerade erst aufgestellten PPV-Rekord erneut brechen. Das Nurmagomedov-Lager lehnte bereits ab und scheint kein Interesse daran zu haben, sich noch einmal den Trash-Talk-Tiraden McGregors auszusetzen, die sie für die Ausschreitungen nach UFC 229 verantwortlich machen. Für McGregor selbst kein Problem, dann wird es eben ein anderer Gegner.
„Ich komme zurück, mein Selbstvertrauen ist hoch. Voll vorbereitet. Wenn es nicht sofort das Rematch wird, kein Problem. Dann kämpfe ich gegen den nächsten in der Schlange. Es geht nur um mich. Immer. Wir sehen uns bald, meine Kampffreunde.“
