KSW 60 Ergebnisse: Phil De Fries macht kurzen Prozess mit Narkun
KSW 60 ist Geschichte. Dabei standen gleich drei Champions im Programm. Nachdem Marian Ziolkowski seinen Titel erfolgreich verteidigen konnte, biss sich Halbschwergewichts-Champion Tomasz Narkun im zweiten Anlauf gegen Schwergewichts-Titelträger Phil De Fries erneut die Zähne aus.
Phil De Fries ist auf dem besten Weg in die Geschichtebücher von KSW. Das englische Schwergewicht war bereits vor dem Rückkampf gegen Tomasz Narkun der Rekordhalter für Titelverteidigungen im Schwergewicht, mit seinem Sieg bei KSW 60 zog er mit Narkun als gewichtsklassenübergreifender Rekordhalter für Titelverteidigungen gleich, denn De Fries verteidigte den Titel zum bereits fünften Mal.
Doch anders als vor zwei Jahren machte es De Fries dieses Mal schnell. Von Beginn an machte der Engländer Druck, zwang Narkun an den Zaun und auf die Matte. Was Narkun auch versuchte, De Fries drehte es zu seinen Gunsten. Narkun sah zwei Runden lang keinen Stich und wurde vor allem auf der Matte dominiert.
Hier konnte De Fries im zweiten Durchgang erst mit einem Choke angreifen, wechselte dann die Position und blockierte Narkuns Arme auf der Matte, bevor er mit kurzen Haken auf den Polen einschlug. Zwar schienen die einzelnen Treffer nicht sehr hart zu sein, in der Gesamtheit reichten sie jedoch aus, um den wehrlosen Narkun in die Knie zu zwingen. Dieser konnte nichts gegen den Engländer ausrichten und wurde nach dreieinhalb Minuten vom Ringrichter aus seiner ausweglosen Lage befreit.
Ziolkowski verteidigt den Titel, Überraschungen und Knockouts
Im zweiten Titelkampf des Abends setzte sich Marian Ziolkowski vorzeitig gegen Maciej Kazieczko durch. Der „Golden Boy“ konnte mit den schweren Fäusten Kazieczkos nicht nur mithalten, sondern seinen Herausforderer in der zweiten Runde gleich zwei Mal auf die Bretter schicken. Beim zweiten Mal sah er seine Chance, schnappte sich den Rücken Kazieczkos und zog den Rear-Naked Choke an, der ihm eine halbe Minute vor Ablauf der zweiten Runde den Sieg einbrachte.
Für eine Überraschung sorgte Marek Samociuk. Der Pole hatte erst vor wenigen Tagen einen Kampf gegen den früheren Profi-Boxer Izuagbe Ugonoh angenommen und dabei Ugur Özkaplan ersetzt. Und in der ersten Runde sah es auch ganz nach einem Sieg für Ugonoh aus. Der Boxer dominierte das Geschehen und hatte Samociuk am Rande einer Niederlage, verbrauchte dabei jedoch seine kompletten Kraftreserven. Samociuk überstand die Runde und hatte danach leichtes Spiel. Nach einem schnellen Takedown zu Beginn der zweiten Runde, landete er in der Full Mount und beendete den Kampf mit Schlägen.
Den Knockout des Abends feierte hingegen der Moldawier Ion Surdu, der den Polen Kacper Koziorzebski per Head Kick in der ersten Runde brutal auf die Bretter schickte. Im Duell der beiden ungeschlagenen Talente lieferten sich Patryk Kaczmarczyk und Michal Sobiech ein hart umkämpftes Gefecht über die Distanz, indem Kaczmarczyk als Punktsieger hervorging.
Zuvor kehrte UFD-Kämpfer Aleksandar Ilic mit einem Knockout auf die Siegerstraße zurück, indem er Adrian Dudek per Head Kick anklingelte und mit Schlägen den Sack in der ersten Runde zumachte. Der Slowake Vojto Barborik feierte gegen KSW-Rückkehrer Krzysztof Klaczek mit einem Rear-Naked Choke in der zweiten Runde seinen elften Sieg in Serie.
Die Ergebnisse in der Übersicht:
KSW 60
24. April 2021
Studio Klubu Wytwornia, Lodz, Polen
Titelkampf im Schwergewicht
Phil De Fries bes. Tomasz Narkun via T.K.o. (Schläge) nach 3:37 in Rd. 2
Titelkampf im Leichtgewicht
Marian Ziolkowski bes. Maciej Kazieczko via Rear-Naked Choke nach 4:24 in Rd. 2
Marek Samociuk bes. Izuagbe Ugonoh via T.K.o. (Schläge) nach 0:27 in Rd. 2
Patryk Kaczmarczyk bes. Michal Sobiech nach Punkten (29:28, 29:28, 29:28)
Aleksandar Ilic bes. Adrian Dudek via T.K.o. (Kick & Schläge) in Rd. 1
Vojto Barborik bes. Krzysztof Klaczek via Rear-Naked Choke nach 2:28 in Rd. 2
Karolina Wojcik bes. Aleksandra Rola einstimmig nach Punkten (29:28, 29:28, 29:28)
Ion Surdu bes. Kacper Koziorzebski via K.o. (Head Kick) nach 2:19 in Rd. 1
Jakub Wiklacz bes. Patryk Surdyn einstimmig nach Punkten (30:25, 30:25, 30:25)