Patricio Freire: Michael Chandler gewinnt genauso leicht gegen Dustin Poirier
Der schnelle Knockout im UFC-Debüt von Michael Chandler zeigte MMA-Fans nicht nur, dass der Amerikaner sein Debüt zurecht in Schlagweite des Titelkampfes bestritt, sondern wertete damit auch den Kader von Bellator MMA und dabei vor allem Patricio Freire auf, der für Chandlers letzte Niederlage verantwortlich war.
„Michael Chandlers UFC-Debüt war großartig“, sagte Freire gegenüber MMAFighting. „Sein Gegner war stark, aber ich glaube, er war mental nicht darauf vorbereitet, gegen Chandler zu kämpfen. Er ist früh unter dem Druck zusammengebrochen. Viele dachten, Chandler würde nicht gegen ihn stehen bleiben und er hat ihn ausgeknockt.“
Chandler benötigte keine Runde, um Dan Hooker K.o. zu schlagen und befindet sich mit dem Sieg bereits im Titelrennen. Sollte der dreifache Bellator-Champion einen Titelkampf gegen Dustin Poirier erhalten, weiß Freire, auf wen er sein Geld setzen wird: „Falls Dustin Poirier sein nächster Gegner ist, glaube ich, dass er genauso leicht und auf die gleiche Art und Weise gewinnt. Es wird genauso brutal wie in seinem Debüt.“
„Ich feuere ihn nicht an, aber ich bin Realist und weiß, was für Schaden er in seiner Gewichtsklasse anrichten kann. Er hat kraftvolle Schläge und großartiges Ringen, er ist aggressiv. Er hat gute Takedowns und man kann ihn nur schwer runternehmen. Er kann im Stand mit jedem mithalten und hat schon gute Standkämpfer ausgeknockt. Es wird schwer, ihn zu stoppen.“
Dass Freire seinen früheren Bellator-Kollegen so lobt, hat natürlich nicht nur selbstlose Gründe. Denn der Brasilianer war es, der Chandler vor knapp zwei Jahren den Leichtgewichtstitel mit einem Knockout in der ersten Runde abnahm. Jeder Erfolg Chandlers wertet schließlich auch Freires Leistung weiter auf. Schon seit Langem ist der Brasilianer davon überzeugt, in einem direkten Duell mit dem UFC-Champion die Nase vorn zu haben. Sowohl im Feder- als auch im Leichtgewicht. Zu gerne würde er es auch beweisen.
„Wenn er das alles schafft und ich ihn gestoppt habe, wie gut muss ich dann erst sein? Wir sollten es testen. Nachdem er UFC-Champion geworden ist, sollte man die beiden Ligen gegeneinander kämpfen lassen, damit jeder sehen kann, wer der Beste der Welt ist. Er wurde meinetwegen von Bellator rausgeschmissen. Er ist nicht geblieben, weil ich ihn rausgeschmissen habe.“
Freire geht sogar einen Schritt weiter und fordert UFC-Präsident Dana White direkt auf, Champion gegen Champion anzusetzen. Eine Weigerung würde Freire automatisch recht geben, denkt der Brasilianer. Freire will sogar selbst eine Million Dollar daraufsetzen, dass er den UFC-Champion schlagen kann.
„Wenn White nicht mitmacht, ist sein Champion dem Bellator-Champion unterlegen und er und seine Promotion sind schuld daran“, so Freire. „Ich werde ihnen ewig auf die Nerven gehen. Ich gebe ihnen die Chance, mir das Gegenteil zu beweisen. Er kann eine Co-Promotion machen und danach sagen, dass sein Champion der Beste der Welt ist, falls nicht, falls er sich weigert und ruhig bleibt, weiß er, dass ich auf ewig dieses Abzeichen habe.“
