Alan Omer meldet sich nach Hirntumor-OP
Seit über eineinhalb Jahren war Alan Omer nicht mehr im Einsatz als MMA-Kämpfer. Das Top-Leichtgewicht aus Stuttgart hat derzeit sechs Siege in Serie vorzuweisen und verdiente sich diese durch starke Auftritte bei Bellator MMA, UAE Warriors oder Brave CF. Doch in den letzten Monaten hatte Omer eine eigene Schlacht abseits des Käfigs zu kämpfen. Ärzte fanden einen Tumor im Gehirn des 33-Jährigen, was einen operativen Eingriff unumgänglich machte.
Omer meldete sich vor wenigen Tagen in einem Beitrag auf Instagram und hatte positive Nachrichten zu verkünden. Der gebürtige Kurde erklärte, der Tumor sei vollständig entfernt worden und auch wenn er nun eine massive Narbe von der Oberseite seines Kopfes bis hinter die Rückseite seines linken Ohrs habe, zeigte er sich äußerst positiv gestimmt.
Der Mann vom „Stallion Cage“ gab zudem preis, dass er sogar wieder mit dem Training begonnen habe.
Des Weiteren plant „Mr. Erbil“ eine Rückkehr, die er als „größtes Comeback in der Geschichte des MMA-Sports“ bezeichnet.

Anbei die motivierende Meldung des früheren UFC-Kämpfers, übersetzt aus dem englischen Beitrag:
„Es ist an der Zeit, dass ich mich nach langer Zeit der Zurückhaltung zu Wort melde. Manchmal trifft dich das Leben mit einem heftigen Schlag ins Gesicht, du musst es akzeptieren und sogar begrüßen.
Es war eine harte Zeit für mich.
Auf dem Höhepunkt meines Lebens und meiner Karriere wurde bei mir ein Hirntumor diagnostiziert.
Bei einer Routinekontrolle für mein Bellator-Debüt im September 2020 wurde etwas Abnormales in meinem Gehirn entdeckt. Ich hatte keine Symptome und die erste Vermutung war ein Ödem. Nach langen Diskussionen bekam ich noch die ärztliche Freigabe zum Kampf, unter der Bedingung der vollständigen Aufklärung nach dem Kampf. Umso stolzer bin ich auf meine Leistung und über den sensationellen Sieg.
Nach dem Kampf ging ich zur Routinekontrolle, am MRT hat sich nichts geändert. 2021 plante ich mein US-Debüt bei Bellator 258. Was für eine tolle Chance für mich! Aber die amerikanische Sportkommission hat mich nicht zum Kampf freigegeben. Ich musste klären, was diese Anomalie genau ist.
An diesem Punkt fühlte ich, dass etwas nicht stimmte und begann mir Sorgen zu machen. Kurz darauf bekam ich den Schock meines Lebens: Ich habe sehr wahrscheinlich einen Gehirntumor.
Ein Prüfungsmarathon begann. Eine Biopsie zeigte, dass es sich tatsächlich um einen Gehirntumor handelte und nicht um einen von der netten Sorte.
Im Frühjahr hatte ich eine lange Operation und der Tumor wurde zu 100% entfernt. Die OP hätte nicht besser verlaufen können. Ich bin in einem sehr guten Gesundheitszustand und habe sogar wieder angefangen zu trainieren.
Mein ganzes Leben lang war ich mit dem Tod konfrontiert, von den Kriegen im Irak und im Jemen über meinen Sport – es ist ein Extremsport – bis zu meinen Diagnosen. Jetzt, im zweiten Teil meines Lebens, WERDE ICH DEM LEBEN GEGENÜBERSTEHEN!
Egal wie lange wir leben, wir sind nur eine kurze und bestimmte Zeit hier. Wir sollten unsere Gesundheit immer wertschätzen, sie ist das Wertvollste im Leben.
Jetzt muss ich mich von meinen körperlichen und emotionalen Narben erholen, aber:
Ich werde nächstes Jahr wieder in den aktiven Sport zurückkehren
Ich werde stärker zurückkommen
Ich werde anders zurückkommen
Ich werde Geschichte schreiben
Es wird das größte Comback in der Geschichte des MMA-Sports, das verspreche ich!
Nichts hat mich jemals gebrochen, nichts wird mich jemals brechen.
#größtescomeback"
Auch kündigte der Stuttgarter an, dass eine Doku über seinen „Trip durch die Hölle“ am 15. Juli bei den Kollegen von Fighting ausgestrahlt wird.
Das GNP1-Team wünscht Omer eine vollständige Genesung und blickt seinem Comeback mit Spannung entgegen.