Manny Pacquiao kandidiert für Präsidentenamt auf den Philippinen
Im Box-Sport hat Manny Pacquiao bereits alles erreicht, was man erreichen kann. Er gewann Weltmeistertitel in zahlreichen Gewichtsklassen, wurde zum PPV-Kassenmagneten und einem der besten Boxer der Geschichte. Nun will er auch politisch ganz an die Spitze vorstoßen. Der 42-Jährige wurde von seiner philippinischen Partei als Präsidentschaftskandidat nominiert.
Auf einer Nationalversammlung seiner Partei wurde der Boxer am Wochenende vorgeschlagen, die PDP-Laban-Pacquiao-Fraktion als Spitzenkandidat in den Wahlkampf 2022 um das Präsidentenamt anzuführen.
Der logische nächste Schritt für Pacquiao, der bereits 2010 ins Abgeordnetenhaus gewählt wurde und 2016 zum Senator aufstieg. Pacquiao, der sich aus der Armut über den Box-Sport zum Multimillionär hocharbeitete, will sich als Präsident für die Ärmsten des Landes einsetzen und versprach, die Korruption zu bekämpfen.
„Eure Zeit ist abgelaufen. Wir haben euch eine Chance gegeben, aber ihr habt versagt. Wir haben lange gewartet, Dekaden sind vorbei, aber nichts ist passiert“, adressierte Pacquiao die derzeitige Regierung auf den Philippinen in einer ersten Ansprache vor Tausenden, die sich digital zugeschaltet hatten.
Pacquiao ist der zweite Präsidentschaftskandidat der Philippinen neben seinem Mit-Senator Panfilo Lacson. Der von zahlreichen Menschenrechtsorganisationen kritisierte Amtsinhaber Rodrigo Duterte darf sich nach philippinischem Gesetz nicht zur Wiederwahl stellen. Er tritt nur für einen Platz als Vizepräsident an.
Sollte Pacquiao im kommenden Jahr gewählt werden, dürfte das seine Karriere als Profi-Boxer endgültig beenden. Bereits nach seinem letzten Auftritt, einer überraschenden Niederlage im August gegen Yordenis Ugas im Kampf um den Weltergewichts-Titel der WBA, hatte Pacquiao Andeutungen gemacht, dass er nicht wisse, ob er noch weiter boxen werde.