KSW 53: Mateusz Gamrot will zurück auf den Thron
So langsam, aber sicher kehren die MMA-Ligen weltweit zur Normalität zurück. Zwar müssen sie weiterhin auf Fans in den Hallen verzichten, doch das hält KSW nicht davon ab, mit einem namhaften Programm aus dem Corona-Schlaf zu erwachen. An der Spitze des Programms will der unbesiegte Mateusz Gamrot seinen Titel zurück und trifft auf einen alten Bekannten.
Denn erneut messen sich Mateusz Gamrot und der zwischenzeitliche Interims-Champion Norman Parke. Bereits zwei Mal standen sich die beiden Leichtgewichte gegenüber. Beide Kämpfe endeten kontrovers. Im ersten Duell, Gamrot gewann nach Punkten, warf der Nordire seinem Gegner im Nachgang vor, sich nur durch ungeahndeten einen Biss in den Finger aus einem Griff zu befreien. Ein Punktabzug hätte Gamrot um den Sieg gebracht.
Monate später kam es zur Revanche und erneut musste Parke ein Foul wegstecken, als er einen Stich in die Augen abbekam und nicht weiterkämpfen konnte. Der Kampf endete ohne Wertung. Nun will Parke endgültig Revanche gegen seinen alten Rivalen. Um den Titel kann er dabei nicht kämpfen, nachdem er am Freitag das Kampfgewicht verfehlte.
Für Gamrot geht es nicht nur darum, dem Nordiren endlich klar in die Schranken zu weisen, der 29-Jährige will auch seinen Titel zurück. Gamrot hielt den Gürtel im Leichtgewicht bereits von 2016 bis 2019 und krönte sich 2018 sogar zum Doppel-Champion, als er Kleber Koike Erbst im Kampf um den vakanten Federgewichts-Titel bezwang. Nach einer mehrmonatigen Pause, in der er beide Titel ablegte, ist er nun wieder zurück.
Mankowski trifft auf Wrzosek, Drwal ist zurück
Im vorherigen Kampf treffen zwei frühere Champions aufeinander, wenn der einstige Titelträger im Weltergewicht Borys Mankowski sich mit dem einstigen Federgewichts-Champion Marcin Wrzosek misst. Gerade drei Jahre ist es her, dass Mankowski als kommendes KSW-Zugpferd vorgesehen war. Der 30-Jährige durfte damals sogar KSW-Legende Mamed Khalidov im Warschauer Nationalstadion fordern.
Seitdem ging es nur noch bergab für den „Tasmanian Devil“. Roberto Soldic verprügelte ihn Monate später und nahm ihm den Gürtel ab, nach einer monatelangen Pause meldete er sich mit einer Niederlage gegen Parke im KSW-Käfig zurück. Im November feierte er gegen MMA-Wandervogel Vaso Bakocevic seinen ersten Sieg seit 2016. Nun geht es gegen den „Polish Zombie“ Wrzosek, der zuletzt Parke im Kampf um den Interims-Titel unterlag.
Mit Artur Sowinski steht ein weiterer einstiger KSW-Champion im Käfig, der seinen Titel 2016 an oben genannten Wrzosek verlor. Seit anderthalb Jahren kämpft „Kornik“ nun im Leichtgewicht und setzte sich dabei gegen Kamil Szymuszowski und Vinicius Bohrer durch, unterbrochen von einer Niederlage gegen Parke. Er misst sich mit Gracjan Szadzinski.
Zudem feiert das frühere UFC-Mittelgewicht Tomasz Drwal sein Comeback bei KSW. Der 38-Jährige wurde 2007 von der UFC verpflichtet, nachdem er zahlreiche Kämpfe in Berlin absolviert und sich unter anderem mit Nordin Asrih gemessen hatte. 2011 wurde er von der UFC entlassen, feierte vier Siege auf kleineren polnischen Ligen, bevor er 2015 sein KSW-Debüt gegen Michal Materla verlor. Der „Gorilla“ stand seitdem nicht mehr im Käfig und hofft auf eine Revanceh. Ein Sieg über Lukasz Bienkowski soll der erste Schritt in diese Richtung werden.
KSW 53 wird ab 20 Uhr auf Bildplus übertragen. Das Programm sieht wie folgt aus:
KSW 53: Reborn
11. Juli 2020
Warschau, Polen
Titelkampf im Leichtgewicht
Mateusz Gamroz vs. Norman Parke
Borys Mankowski vs. Marcin Wrzosek
Tomasz Drwal vs. Lukasz Bienkowski
Andrzej Grzebyk vs. Tomasz Jakubiec
Roman Szymanski vs. Filip Pejic
Artur Sowinski vs. Gracjan Szadzinski
Kamil Szymuszowski vs. Michal Pietrzak
Sebastian Przybysz vs. Jakub Wiklacz
