UFC entlässt Alistair Overeem
Die Hoffnungen von Alistair Overeem auf einen weiteren UFC-Titelkampf sind endgültig geplatzt. Wie das brasilianische Portal Combate unter Berufung auf UFC-interne Quellen vermeldet, wurde der Niederländer nach seiner jüngsten Niederlage gegen Alexander Volkov entlassen. Overeem kämpfte fast zehn Jahre für die UFC und stand dabei genau 20-Mal im Octagon.
Die vorzeitige Niederlage von Alistair Overeem im Hauptkampf der Fight Night am 6. Februar gegen Alexander Volkov war die Abschiedsvorstellung des Niederländers in der UFC. Die Organisation trennte sich vier Wochen später vom 40-jährigen „Demolition Man“. Bis zuletzt hatte Overeem auf eine weitere Titelchance gehofft, schließlich ist der UFC-Titel der Einzige, der ihm in seiner Sammlung noch fehlt.
Overeem hatte in seiner UFC-Karriere nur eine Chance auf den Titel, als er bei UFC 203 Stipe Miocic herausforderte, jedoch in der ersten Runde unterlag. Seine erste Titelchance hatte er mit einem positiven Dopingtest im Jahr 2011 verspielt, nachdem er zuvor mit einem Knockout über Brock Lesnar seine UFC-Karriere begonnen hatte. Einen moralischen Sieg konnte er auf dem Weg zum Titelkampf gegen Junior dos Santos feiern, gegen den er vor dem positiven Dopingtest um den Titel hätte kämpfen sollen.
Nachdem Overeem in den letzten Jahren nicht mehr so viele Treffer wegstecken konnte und teilweise hart K.o. ging, etwa gegen Francis Ngannou, wechselte der Niederländer seinen Stil und wurde zu einem der besseren Ringer im UFC-Schwergewicht. Auf der Matte konnte er weitere Erfolge und technische Knockouts feiern, so auch im vergangenen Jahr gegen Walt Harris und Augusto Sakai. Nun ist die UFC-Karriere nach zwölf Siegen in 20 Kämpfen für Overeem vorbei, wobei nur drei Kämpfe über die volle Distanz gingen.
Das Kraftpaket aus Amsterdam hatte sich bereits zu Beginn des Jahrtausends einen großen Namen gemacht und stand als Halbschwergewicht mehrfach für PRIDE im Ring, unter anderem gegen Chuck Liddell, Antonio Rogerio Nogueira, Mauricio Rua und Vitor Belfort. Seine volle Stärke entfaltete der Niederländer jedoch nach seinem Wechsel zu den Schwergewichten. Als „Ubereem“ war kein Schwergewicht im Kampfsport vor ihm sicher.
Overeem gewann Kämpfe in Japan gegen Mark Hunt und Kazuyuki Fujita, gegen Todd Duffee den Gürtel von Dream und bei Strikeforce den Schwergewichtstitel gegen Paul Buentello. Zudem wagte er sich wieder ins Kickboxen vor, lieferte sich bei K-1 eine erbitterte Rivalität gegen Badr Hari und gewann 2010 den World Grand Prix mit Siegen über Tyrone Spong, Gökhan Saki und Peter Aerts.
2011 nahm er am großen Grand Prix von Strikeforce mit dem Ziel teil, im Rahmen des Turniers auf Fedor Emelianenko zu treffen. Overeem gewann seinen ersten Turnierkampf gegen Fabricio Werdum, Emelianenko unterlag jedoch Antonio Silva. Daraufhin wechselte er zur UFC, die Strikeforce bereits aufgekauft hatte.