Olympiasieger Gable Steveson denkt an MMA-Karriere
Bei den Olympischen Sommerspielen beenden zahlreiche Sportler mit einem letzten großen Turnier ihre Karrieren. Für Gable Steveson geht sie vielleicht gerade erst los. Der 21-jährige Amerikaner sicherte sich in Tokyo Gold im Freistilringen und liebäugelt nun mit einer MMA-Karriere.
Gabel Steveson ist in den USA der Mann der Stunde. Der 21-Jährige konnte in diesem Jahr nicht nur die NCAA-Meisterschaften im Schwergewicht der Freistilringer für sich entscheiden und reiste anschließend nach Tokyo, wo er auf dem Weg ins Olympische Finale einen klaren Sieg gegen den Olympiasieger und mehrfachen Weltmeister Taha Akgül für sich verbuchen konnte, bevor er mit zwei Takedowns in den letzten Sekunden gegen Geno Petriashvili Gold gewinnen konnte.
„So viele verrückte Emotionen“, sagte Steveson zu MMAFighting.com. „Ich habe die Goldmedaille drei Tage lang nicht abgelegt, egal wo ich war. Ich habe sie allen meinen Freunden gezeigt. Sowas so jung zu schaffen, das verändert das Leben. Viele Kids haben mit 21 nicht einmal das Land verlassen oder andere Orte gesehen. So viele Kids schaffen es nicht, mit dem Ringen ins Ausland zu gehen, zu Weltmeisterschaften und vor allem nicht zu Olympischen Spielen, weil wir nur sechs Athleten schicken. Dass ich jetzt die nächste Generation beeinflussen kann, damit sie es mir irgendwann gleichtun, ist verrückt. Hoffentlich sehen das Kinder und lassen sich davon inspirieren, ringen zu gehen und ihr Ding zu machen.“
Für Steveson, dem das Ringen in die Wiege gelegt wurde und der nach dem Olympiasieger von München 1972 Dan Gable benannt wurde, geht nun das Rätselraten los. Denn nicht nur MMA-Ligen dürften Interesse am 21-Jährigen haben, auch die WWE hat bereits ihre Fühler ausgestreckt. Dass Steveson an der Alma Mater von Brock Lesnar ringt, schadet dabei nicht.
„Was kommt als nächstes für Gable Steveson? Ich bin mir nicht sicher und nach allen Seiten offen. Ich werde jede Option austesten, die ich kann. Ich will sicherstellen, dass mein Name bekannt ist und ich die nächste Kultur beeinflussen kann. Aber keine Ahnung, was ich machen werde. WWE, UFC, Football, vielleicht zurück ans College, wer weiß?“
Mit nur drei Jahren bis zu den nächsten Olympischen Spielen wäre auch eine weitere Olympiade für Steveson kein großes Problem, zumal er noch zwei Jahre an der Universität von Minnesota ringen kann. Danach könnte jedoch schon die UFC auf dem Plan stehen.
„Ich bin definitiv ein Fight-Fan. Wer wäre nicht gern der heftigste Typ auf dem Planeten? Wer würde nicht gerne den UFC-Gürtel tragen? Ich trage die Goldmedaille und bin der heftigste Ringer der Welt. Warum sollte ich nicht probieren, der heftigste UFC-Champion im Schwergewicht zu werden? Ich habe Dana White einen Tweet geschickt, ich bin mir sicher, er hat ihn gesehen oder jemand aus seinem Büro hat ihn aufmerksam gemacht. Wie gesagt, alle Optionen sind möglich.“
„Ich habe den Tweet von Ben Askren gesehen“, so Steveson über einen Tweet des früheren UFC-Kämpfers, der Steveson mit 18 Monaten MMA-Training für unbesiegbar hält. „Ich glaube, dass ich mit meinem Ringen und ein paar Skills im Standkampf innerhalb von 18 Monaten Champion sein könnte. Ich kann meinen Weg durch das Schwergewicht dominieren.“