Jorge Masvidal unterschreibt neuen Vertrag vor UFC 251
Wochenlang lag die UFC mit Jorge Masvidal im Clinch. Am Ende brachte ein positiver Test auf Covid-19 von Gilbert Burns die beiden Parteien zurück an den Verhandlungstisch. Dabei wurde nicht nur der Titelkampf bei UFC 251 vereinbart, sondern ein neuer Vertrag aufgesetzt, mit dem auch Masvidal zufrieden ist.
Wie der 35-Jährige in einem ESPN-Interview angab, habe die UFC zwar nicht alle Bedingungen erfüllt, man sei aber sehr nahe dran gewesen und der Kämpfer sei zufrieden mit dem Ergebnis, das ihm nun seinen ersten UFC-Titelkampf verschafft.
„Ich bin vor allem deswegen glücklich, weil ich diesem Typen nun das Gesicht neu richten kann und dafür bezahlt werde“, sagte Masvidal. Insbesondere bei den PPV-Anteilen sei man sich nahe genug gekommen, um den Vertrag zu unterschreiben. Dies war vorher der Knackpunkt in den Verhandlungen gewesen.
„Ich verstehe, warum sie mir die Garantiesumme nicht erhöhen wollten“, so Masvidal weiter. „Aber ich will mehr am PPV. Ich weiß, was ich reinbringe und was die Leute kaufen. Ich will einen größeren Teil davon und sie wollten nicht nachgeben. Das war alles. Dieses ganze Chaos war scheinbar nötig, damit die UFC zu Sinnen kommt.“
Mit Chaos meint Masvidal die beiden Tage, in denen UFC 251 am kommenden Samstag ohne Titelkampf im Weltergewicht dastand. Herausforderer Gilbert Burns wurde am Donnerstag positiv auf das Coronavirus getestet, der Kampf gegen Kamaru Usman wieder abgesagt. Am Sonntag wurde dann eine Einigung mit Masvidal verkündet, nachdem der Amerikaner beim Test auf Corona keine Infektion anzeigte, stand sein Platz auf der anderen Seite des Käfigs fest.
Masvidal sprach in den vergangenen Wochen auch wiederholt über den zu geringen Anteil der Kämpfergagen an den gesamten Einnahmen der UFC. Nur, weil man seinen Bedingungen nachgegeben hat, heißt das nun jedoch nicht, dass Masvidal aufhören wird, Kritik am System zu äußern oder ein leichterer Verhandlungspartner zu werden.
„Wir sind unterwegs in die richtige Richtung“, antwortete Masvidal auf die Frage nach dem Verhältnis zur UFC. „Nach diesem Kampf, werden sie mich entsprechend gut behandeln. Oder ich muss wieder sechs Tage vor dem Event einspringen, damit ich richtig bezahlt werde. Wenn das das neue Schema für mich sein soll, von mir aus. Aber ich lasse mich jedes Mal dafür bezahlen, wenn ich mich auf den Weg mache.“
Zwar fühlt sich der 35-Jährige nicht topfit, aber „Gamebred“ wäre nicht „Gamebred“, wenn er nicht trotzdem siegessicher in den Käfig steigen würde.
„Ich habe nie mit dem Training aufgehört“, so Masvidal weiter. „Ich trainiere immer, aber ich konzentriere mich im Gym nicht immer auf spezifische Details. Die Frage nach der Form…Ich bin nicht in der Form für Ben Askren, er ist ein wahnsinnig guter Ringer. Vielleicht nicht einmal für Darren Till. Aber ich bin fit genug für diesen Penner, dem ich den Kopf abreißen und taufen werde.“
Zwischen Masvidal und dem Duell gegen Usman stehen nur weitere Tests auf Corona, die noch in der Woche bis zum Kampf vorgenommen werden müssen. Dann bekommt Masvidal nach 48 Profi-Kämpfen seine erste Chance auf den UFC-Titel. Und diese will er nutzen.
„Es wird so kaltblütig, wie es nur geht“, sagt Masvidal voraus. „Sein Körper wird nach Luft schnappen, während meine Hand über ihm in die Luft gestreckt wird. Ich werde ihn taufen und die ganze Welt wird es sehen. Es wird brutal.“