GSP erklärt Rücktritt: Keine Tränen, ich bin glücklich!
Das war es. Die MMA-Karriere von Georges St. Pierre ist endgültig vorbei. Auf einer Pressekonferenz in Montreal dankte St. Pierre allen Inspirationen und Weggefährten und erklärte seine legendäre Karriere als MMA-Profi für beendet.
„Es braucht viel Disziplin, um ein Champion zu werden und zu bleiben“, sagte St. Pierre. „Es braucht auch viel Disziplin, damit aufzuhören, obwohl man sich körperlich und mental noch in Top-Form fühlt, aber ich hatte immer geplant, den Sport an der Spitze und in guter Gesundheit zu verlassen.“
Der zweite Rücktritt von Georges St. Pierre, nachdem er als amtierender Weltergewichtschampion im Jahr 2013 zum ersten Mal in den Ruhestand ging und seinen Titel, den er zwei Mal gewann und insgesamt neun Mal verteidigte, für vakant erklärte. Dabei wurde er unter anderem von Nick Diaz, BJ Penn, Carlos Condit, Jake Shields, Josh Koscheck und zuletzt Johny Hendricks gefordert. Vier Jahre später kehrte er für einen einmaligen Kampf als Mittelgewicht zurück und entthronte sofort Michael Bisping.
Zu einem weiteren Kampf kam es nicht mehr. Eine Darmerkrankung verhinderte eine Titelverteidigung, ein für dieses Jahr geplanter Kampf gegen Khabib Nurmagomedov kam nicht zustande, da die UFC allem Anschein nach auf einem Vertrag über mehrere Kämpfe mit St. Pierre bestanden hatte. Für St. Pierre das Signal, dem Sport als aktiver Teilnehmer endgültig den Rücken zu kehren.
„Ich weiß nicht immer, was ich will. Aber ich weiß genau, was ich nicht will und was ist nicht will, ist zu spät aufzuhören“, so St. Pierre weiter. „Es ist ein wenig enttäuschend, dass der Kampf mit Khabib nicht mehr klappt, aber vielleicht auch nicht. Ich habe nicht mehr den gleichen Ärger in mir, wie früher. Ich muss niemanden mehr verprügeln.“
Nun ist St. Pierre mit sich im Reinen und kann zufrieden in den Sonnenuntergang reiten: „Hier gibt es keine Tränen. Ich bin sehr glücklich, das zu tun. Es war ein langer Prozess, aber jetzt ist die Zeit gekommen. Ich wollte immer dann zurücktreten, wenn ich mich bereit fühle und nicht, weil mir jemand den Rat zum Rücktritt gibt. Das können nicht viele von sich behaupten.“
Wie St. Pierre angab, habe er UFC-Präsident Dana White am Mittwoch über seinen Entschluss informiert und man gehe im Guten auseinander. White gab zum Abschied des Kanadiers auch eine Stellungnahme bekannt, dankte St. Pierre für all die Jahre in der UFC und hob noch einmal St. Pierres Ausnahmestellung hervor.
„Georges hat ein Vermächtnis als einer der gewichtsklassenübergreifend besten Kämpfer der MMA-Geschichte hinterlassen. Er hat in seiner Zeit als Champion alle Top-Gegner seiner Gewichtsklasse besiegt und ging eine Gewichtsklasse hoch, um auch dort zum Champion zu werden. Er war jahrelang einer der größten Namen im MMA und ist bis heute einer der besten Botschafter des Sports. Er hat Kanada auf die MMA-Landkarte gebracht.“