Box-Schaukämpfe gewinnen bei aktiven und zurückgetretenen UFC-Kämpfern an Beliebtheit. Nun scheint der nächste frühere UFC-Champion Blut geleckt zu haben. Rashad Evans will aus seinem Ruhestand zurückkehren und gegen Logan Paul oder Roy Jones Jr. boxen, meldet ESPN unter Bezugnahme auf sein Management.

Der 41-Jährige will laut seinem Manager Ali Abdelaziz für Boxkämpfe zurückkehren und soll sich bereits in Gesprächen mit Veranstaltern befinden. Laut seinem Management sind Kämpfe gegen Logan Paul oder Roy Jones Jr. das Ziel des früheren UFC-Champions im Halbschwergewicht. Die UFC kann sich dem nicht entgegenstellen. Bereits 2019 entließ sie ihn aus seinem Vertrag, ein Jahr nach seinem Rücktritt. Schon damals gab es Gerüche um ein Comeback von Evans.

Der Amerikaner hatte 2005 die zweite Staffel von The Ultimate Fighter gewonnen und blieb in seinen ersten sieben UFC-Kämpfen unbesiegt, wobei er sich gegen Michael Bisping und Chuck Liddell in einen Titelkampf vorarbeiten und anschließend Forrest Griffin im Jahr 2008 entthronen konnte. Seine Zeit als Champion war nur von kurzer Dauer, bereits in der ersten Titelverteidigung ging er gegen Lyoto Machida K.o.

2012, Evans hatte sich über „Rampage“ Jackson, einen Rückkampf gegen Tito Ortiz und Phil Davis erneut ins Titelrennen zurückgekämpft, traf er auf seinen damaligen Teamkameraden Jon Jones, unterlag dabei jedoch im Titelkampf nach Punkten. Der Sieg über Evans machte aus dem Champion Jon Jones einen UFC-Star, erst der Kampf gegen Daniel Cormier brachte Jones eine höhere PPV-Quote.

Evans blieb auch in den folgenden Jahren in den Top Ten der Gewichtsklasse, gewann noch Kämpfe gegen Dan Henderson und Chael Sonnen, bevor ab 2015 sein Abstieg einsetzte. Der dafür umso härter. Nach fünf Niederlagen in Serie, darunter auch gegen die Mittelgewichte Sam Alvey und Dan Kelly, machte Evans nach einer K.o.-Niederlage gegen Anthony Smith im Juni 2018 Schluss und konzentrierte sich anschließend auf eine Karriere als Kommentator. 2019 wurde er in die UFC Hall of Fame aufgenommen.