Chan Sung Jung: Ich wollte definitiv nur drei Runden kämpfen.
Normalerweise freuen sich Kämpfer, wenn sie eine Fight Night im Main Event abschließen können. Nicht so Chan Sung Jung. Der Koreaner, der am Samstag die Fight Night gegen Dan Ige beendet, wollte zur Abwechslung nicht wieder fünf Runden kämpfen.
Nachdem er erst vor wenigen Monaten eine Vorbereitung für fünf Runden gegen Brian Ortega inmitten der Pandemie hinter sich bringen musste, hatte Jung auf ein wenig Abwechslung gehofft. Der Koreaner, der in zehn UFC-Jahren neun Mal im Käfig stand, bestreitet bereits seinen achten Kampf über fünf Runden für die Organisation, wenn er sich mit Dan Ige misst.
„Ich habe die UFC um einen Co-Main Event gebeten, damit ich nur für drei Runden trainieren muss“, erklärte Jung der Presse vor seinem Einsatz in Las Vegas. „Sie haben abgelehnt, das hat mich ein wenig traurig gemacht. Aber es gibt auch Positives, als Hauptkämpfer bekommt man natürlich mehr Aufmerksamkeit, ein wenig mehr Geld und so. Aber ich wollte definitiv nur drei Runden kämpfen.“
So muss Jung den Kampf gegen den Hawaiianer einfach schneller beenden. Und die Chancen stehen gut, glaubt der Koreaner. Denn anders als zuletzt Brian Ortega sieht er gegen Ige einen offenen Schlagabtausch über mehrere Runden kommen.
„Er ist ein guter Allrounder. Er mag den Brawl. Ein aggressiver Kämpfer, das verheißt einen aufregenden Kampf. Ich kannte Dan nur von seinem Kampf gegen Calvin Kattar, aber Dan ist ein Brawler und wenn er das auch gegen mich machen will, nehme ich das Angebot zu so einem Kampf gerne an. Gegen Ortega haben viele Leute einen solchen Kampf erwartet, es kam nicht dazu, obwohl ich dafür bereit war. Mal sehen, was jetzt passiert.“
Gegen Brian Ortega wurde der Koreaner von den verbesserten Fähigkeiten im Stand kalt erwischt, ordentlich durchgerüttelt und am Ende klar ausgepunktet. Will sich der „Korean Zombie“ auf seine alten Tage, Jung ist bereits 34 Jahre alt, noch eine Titelchance erarbeiten, weiß er, dass ein Sieg Pflicht ist. Ansonsten könnte er schnell zu einem Gatekeeper herabgestuft werden.
„Die Ranglisten sind definitiv im Hinterkopf. Ich glaube, dass ich immer noch im Titelrennen bin, und mein Ziel bleibt der Titel. Aber sollte ich diesen Kampf aus irgendeinem merkwürdigen Grund verlieren, dann bin ich vielleicht doch nur noch ein Action-Fighter.“