Am 7. November soll es nach mehreren Verschiebungen endgültig mit dem Comeback klappen. Glory 76 soll dabei als Studio-Event in den Niederlanden abgehalten werden, bietet aber bereits zwei absolute Kracher auf, denn Badr Hari wird wieder in den Ring steigen. Zudem sollen die beiden Weltergewichts-Champions ihre Titel vereinigen.

So soll am 7. November der für den Sommer geplante Schwergewichts-Kracher zwischen Badr Hari und Benjamin Adegbuyi nachgeholt werden. Die beiden hätten sich im Juni miteinander messen sollen, als erst das Corona-Virus und anschließend die unsichere Zukunft Glorys die Pläne über den Haufen warf. Nun, wo allem Anschein nach alle Hürden aus dem Weg geräumt scheinen, kann der Betrieb wieder aufgenommen werden.

Und in Hari präsentiert Glory seinen wohl größten Star vor leerer Halle. Der Marokkaner, das „Enfant Terrible“ des Kickboxens, machte in den vergangenen Jahren zwar immer wieder mit Skandalen abseits des Rings auf sich aufmerksam, das schmälerte seine Leistung allerdings kaum, wie sich zuletzt im Dezember zeigte, als er sich im Rückkampf Champion Rico Verhoeven stellte und den Titelträger zwei Mal auf die Bretter schickte.

Doch wie schon im ersten Kampf, als sich Hari am Arm verletzte, sollte es einfach nicht sein. Als Hari Verhoeven an den Seilen hatte und zum Todesstoß ansetzte, verletzt er sich bei einem Kick am Knöchel und konnte nicht mehr weiterkämpfen. Die glückliche Titelverteidigung für Verhoeven und für Hari ein bitterer Start in den neuen Glory-Vertrag.

Nun will sich der 35-Jährige eine dritte Titelchance gegen Verhoeven erarbeiten, wenn er auf Adegbuyi trifft. Der Rumäne ist in den letzten Jahren ein wenig ins Hintertreffen im Glory-Schwergewicht geraten. 2015 hatte er Verhoeven noch um den Titel herausgefordert und obwohl er seitdem gleich zwei Contender-Turniere für sich entscheiden konnte, bekam „Mr. Gentleman“ keinen Rückkampf zugestanden.

In den letzten Jahren erlitt Adegbuyi zudem unglückliche Niederlagen zum falschen Zeitpunkt. So beendete Guto Inocente mit einem umstrittenen Punktsieg eine Erfolgsserie des Rumänen, die darauffolgende endete mit einer schmerzhaften K.o.-Niederlage im Turnierfinale 2018 gegen Jamal Ben Saddik. Seitdem stand Adegbuyi einmal im Ring und besiegte zum zweiten Mal D’Angelo Marshall. Nun bekommt er Glorys Top-Star vor die Fäuste.

Doumbé gegen Groenhart Teil 3

Zuvor steht der Titel im Weltergewicht auf dem Spiel. Diesen hält derzeit zum zweiten Mal der Franzose Cedric Doumbé, nachdem er Harut Grigorian entthronen konnte. Grigorians Vorgänger war Murthel Groenhart, amtierender Interims-Champion und Top-Herausforderer Doumbés. Die beiden verbindet eine jahrelange Feindschaft, die sich nicht nur in zwei Kämpfen, sondern auch in zahlreichen verbalen Spitzen zeigte.

Doumbé konnte den ersten Kampf knapp für sich entscheiden, musste bei der Revanche gegen Groenhart dann seinen Weltergewichts-Titel abgeben. Das dritte Duell sollte eigentlich schon im März stattfinden, Doumbé musste wenige Tage vor Austragung jedoch absagen. Groenhart schlug stattdessen Troy Jones K.o. und wurde Interims-Champion. Nun will Groenhart seinen Erfolg aus dem Jahr 2017 wiederholen und die Trilogie mit einer Rückkehr auf den Glory-Thron beenden.