Tony Ferguson: Khabib sollte der Titel aberkannt werden
Auch beim fünften Versuch, den Kampf zwischen Khabib Nurmagomedov und Tony Ferguson auf die Beine zu stellen, hat die UFC kein Glück. Da der Weltmeister sich dazu entschieden hat, weiterhin in Quarantäne in Russland zu bleiben, steht Ferguson nun ohne Gegner für UFC 249 da. Der ehemalige Champion fordert jetzt drastische Konsequenzen seines Arbeitgebers.
„Natürlich war ich sehr enttäuscht“, sagte Tony Ferguson, kurz nachdem Khabib seine Entscheidung bekannt gegeben hatte. „Mir tun die Leute leid, die gerade eine wirklich schwere Zeit durchmachen. Es ist natürlich etwas anderes, aber ich bin angepisst. Er hatte die Möglichkeit, hier zu bleiben. Er war in Abu Dhabi und hatte die Chance, zurückzukommen, bevor die Grenzen in Russland geschlossen wurden. Er hat sich dazu entschieden, nach Dagestan zurückzukehren und sein Camp nicht zu beenden. Der Typ will nicht kämpfen. Er hat Angst, er rennt weg. Ihm sollte der Titel abgenommen werden.“
Als weiteren möglichen Grund für die Absage führte Ferguson die gut dokumentierten Probleme seines Kontrahenten mit dem Gewichtslimit von 155 Pfund an:
„Er wusste, dass das Abkochen nicht gut läuft“, so „El Cucuy“. „Er hat schon gesagt, dass er Schwierigkeiten beim Gewichtmachen hat, sich darauf fokussiert und all das. Für mich hört sich das an, als würde er weglaufen. Er ist weggelaufen. Er wusste offensichtlich, was er machen kann, um die Fight Card zu retten. Er wollte keines dieser Risiken eingehen. Jeder geht Risiken ein. Er hat sich rausgewunden. Es ist schwer zu erklären, aber er hat sich rausgewunden.“
Da die UFC weiterhin an dem Pay-per-View-Event festhält, sucht sie aktuell nach einem neuen Kontrahenten für Ferguson. Gerüchten zufolge soll Justin Gaethje ein heißer Kandidat sein. Begeistert scheint Ferguson von dieser Auswahl allerdings nicht:
„Der Typ hat eine Bilanz von 4-2. Als all diese Dinge passiert sind, als mir der Gürtel abgenommen worden ist, habe ich gesagt, dass es wie ein Turnier ist. Ich musste gegen jeden kämpfen. Ich habe gegen jeden aus den Top-5 gekämpft und sie ausgeknockt oder spektakulär gestoppt und jetzt geht alles wieder von vorne los. Es fühlt sich an, als würde mich die UFC vom Titel fernhalten.“
„Nichts gegen die UFC. Ich weiß, dass sie Geld verdienen müssen, aber ich bin der Champ. Ich habe gerade meinen Gürtel nicht bei mir, weil wir trainieren. Ich mache immer noch mein Ding und wir sind bereit. Es ist egal, wer es ist, wir versuchen das Ding am Leben zu halten, ein paar Leute auf der Welt haben noch Hoffnung. Die Leute, die dafür sorgen, sind die Ärzte und Krankenschwestern, die Leute, die sich um alle kümmern.“
Bisher wurde von der UFC noch kein Veranstaltungsort für UFC 249 veröffentlicht. Auch Ferguson wurde darüber noch nicht informiert:
„Wenn ihr keine Location habt, wie könnt ihr dann erwarten, dass ich mich vorbereite? Wir hatten schon um die 100 Locations. Uns wurde gesagt, dass wir noch am selben Tag eine Antwort erwarten können. Wir sitzen nach dem Training auf glühenden Kohlen, ich bin müde und will nach Hause, aber ich kann nicht, weil wir darauf warten zu erfahren, ob ein verdammter Kampf stattfinden wird.“
