Robert Whittaker: War nicht ich selbst gegen Adesanya
Robert Whittaker ist zurück. Der Australier, der im vergangenen Jahr seinen Titel verlor, kehrte in Abu Dhabi in den Käfig zurück und zeigte alte Qualitäten. Für den 29-Jährigen war es nach neun Monaten Pause einfach nur wichtig, wieder ins Octagon zu steigen und sich der Herausforderung zu stellen.
„Ich hatte offensichtlich viel Druck und Stress vor diesem Kampf“, sagte Whittaker auf der Pressekonferenz nach seinem Sieg. „Ich bin glücklich. Wir haben das Ergebnis, weswegen wir hier sind. Ich bin froh, dass die Reise erfolgreich war und dass ich meine Skills zeigen und mich öffnen konnte. Ich musste wieder durch Hindernisse im Kampf durch. Er war großartig, aber stressig.“
Dabei musste Whittaker, von einem Ellenbogen getroffen, in der ersten Runde auf die Bretter, bevor er sich gegen Darren Till wieder zurückkämpfte, den Engländer selbst auf die Bretter schickte und in der Folge mit Leg Kicks, Kontern und sogar Takedowns punktete. Für den Australier eine gute Leistung in einem technisch hochklassigen Duell. So, wie man den „Reaper“ eben kennt.
„Ganz ehrlich, ich bin auf Champion-Level“, so Whittaker weiter. „Jeder kann es sehen und weiß das. Ich war in meinem letzten Kampf nicht selbst, davon bin ich überzeugt. Israel ist ein großartiger Striker, ich spreche ihm nichts ab, aber ich war nicht ich selbst. Ich bin auch ohne Gürtel ein Champion, das spielt keine Rolle. Ich freue mich darauf, weiterzuarbeiten und dann sehen wir mal, wie der nächste Kampf aussieht.“
Für Whittaker, der mit dem Sieg seinen Platz an der Spitze der UFC-Rankings untermauerte, geht der Blick nun wieder nach oben und in Richtung Titelkampf. Der nächste soll dabei im September bei UFC 253, wieder in Abu Dhabi, stattfinden. Whittaker wollte keine Herausforderungen aussprechen, würde sich aber bereithalten, falls Israel Adesanya oder Paulo Costa den Kampf nicht antreten können.
„Zeitlich wäre es großartig“, so Whittaker. „Ich bereite mich auf diesen Zeitraum vor. Wenn wir alle auf dem gleichen Event landen, wäre es toll. Wir wären bereit, wir sind immer bereit. Ich fühle mich jetzt schon für einen Titelkampf bereit. Von mir aus morgen, schon gestern. Es spielt keine Rolle. Ich habe heute gezeigt, dass ich auf dem Level bin. Ich bin überzeugt, dass ich für einen Titelkampf bereit bin.“
Sollte das nicht klappen, kein Problem für Whittaker. Der Australier scheint für alle Ideen der UFC offen zu sein. „Falls nicht, soll mir die UFC einfach Gegner hinstellen, ich haue sie um“, schloss Whittaker ab. „Aber jetzt geht es erst einmal zurück zu meinen Babys und meiner Frau, sie sind der Grund, warum ich das alles tue.“

