Kevin Holland fordert Chimaev heraus: Er hat nur Pfeifen besiegt
Monatelang galt Khamzat Chimaev als heißestes Eisen der UFC. Der Tschetschene gewann im Sommer zwei Kämpfe innerhalb von zehn Tagen und zwei Monate später ein weiteres Duell vorzeitig. Das weckt Begehrlichkeiten. So etwa bei Kevin Holland. Der Amerikaner feierte am Samstag seinen fünften Sieg des Kalenderjahres und gegen Ronaldo „Jacaré“ Souza den größten seiner Karriere.
Nun hofft Holland auf ein Duell gegen den Tschetschenen. Denn dieser sollte ja frei haben, nachdem Leon Edwards den Kampf am 19 Dezember Corona-bedingt absagen musste. Holland würde sogar direkt wieder in den Käfig steigen, gegen Souza brauchte er schließlich keine zwei Minuten.
„Nachdem der letzte Kampf vorbei war und sie mir sofort den nächsten angeboten haben, fühlte ich mich wieder lebendig“, so Holland. „Ich liebe das Kämpfen. Ich weiß, mein Sohn will das nicht hören, aber Chimaev sollte doch am 19. Dezember kämpfen. Und er kämpft bei 170 und 185 Pfund. Komm zurück ins Mittelgewicht. Ich verprügle euren Jungen.“
Den Amerikaner scheint nicht nur eine Konfrontation im Hotel im September zu stören, bei dem der Tschetschene Holland von sich wegstieß und als Putzkraft bezeichnete, sondern auch der Hype rund um den UFC-Neuling. Im Gespräch mit der Presse legte Holland anschließend nach.
„Er hat nicht den Ruf, dauernd zu kämpfen, dass denken nur die Casuals“, so Holland weiter. „Er hatte drei Kämpfe dieses Jahr. Zwei Gegner waren Pfeifen, der dritte war Geralt Meerschaert, der zwar keine Pfeife ist, aber direkt davor schon ausgeknockt wurde. Chimaev hat in der UFC niemanden besiegt, der etwas gewonnen hat, aber er bringt der UFC Kohle, soll ich also aufhören, über jemanden zu reden, der uns Geld bringt?“
Chimaevs bisherige Gegner in der UFC lauteten John Phillips, Rhys McKee und Meerschaert. Phillips wurde nach nur einem Sieg in sechs UFC-Kämpfen bereits wieder entlassen, McKee, der kurzfristig von der UFC verpflichtet wurde und seitdem ins Leichtgewicht wechselte, droht nach der zweiten Niederlage im zweiten UFC-Kampf das gleiche Schicksal. So bleibt nur Meerschaert, der jedoch mit nur einem Sieg aus den letzten vier Kämpfen bereits auf dem absteigenden Ast zu sein scheint, sondern auch schon gegen Holland verloren hatte.
Der Amerikaner schwebt im Jahr 2020 hingegen auf einer Welle des Erfolgs und gewann fünf Kämpfe in diesem Jahr. Wohlgemerkt alle nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie. In zehn UFC-Kämpfen musste sich Holland bisher nur Thiago Santos im kurzfristig angenommenen Debüt und im vergangenen Jahr Brendan Allen geschlagen geben. Bereits vor dem Sieg über Jacaré Souza erreichte Holland die Top 15 im Mittelgewicht.
