Kamaru Usman: Wenn ich die Wahl habe, dann GSP.
Am Samstag feierte Kamaru Usman eine erste Titelverteidigung im Weltergewicht der UFC. Lange dauerte es danach nicht, bis sich auch Conor McGregor zu Wort meldete. Der Ire setzte einen Tweet mit dem Inhalt „145, 155, 170“ ab, ein Hinweis auf einen möglichen Titel im Weltergewicht. Usman hält davon jedoch wenig und hat andere Gegner im Kopf, vor allem Georges St. Pierre.
„Um ehrlich zu sein, möchte ich jedem die gleiche Chance geben. Es ist mir egal, wer der nächste Gegner wird“, sagte Usman in einem Interview bei TMZ Sports. „Aber wenn ich eine Wahl hätte, dann würde ich natürlich gegen Georges St. Pierre kämpfen. Noch ein Sieg und ich ziehe mit ihm gleich und habe die längste Siegesserie in der Geschichte des Weltergewichts. Das wäre doch schön, wenn ich diesen Rekord gegen ihn einstellen könnte, oder?“
St. Pierre sicherte sich zwischen 2007 und seinem ersten Rücktritt im Jahr 2013 zwölf Siege in Folge und darunter neun Titelverteidigungen. Der Kanadier kehrte 2017 für ein Duell im Mittelgewicht gegen Michael Bisping zurück und holte sich auch dort den UFC-Titel, bevor er ihn ablegte und Monate später erneut zurücktrat, nachdem ein Kampf gegen Khabib Nurmagomedov nicht zustande kam.
„Es wäre ein sehr spannender Kampf, wir sind die beiden Hybrid-Kämpfer der Gewichtsklasse. Als er sich nach vorne gekämpft hat, war er einer, der alles konnte und den Gegner systematisch zerlegt hat, um den Kampf einfach aussehen zu lassen. Ich glaube einfach, dass ich noch eine Stufe weiter bin. Ich habe die Power, ich habe die Kondition, die Stärke, die Geschwindigkeit. Ich denke, es wäre ein riesiger Fight und bei allem Respekt für Georges, ich glaube, ich besiege ihn vorzeitig.“
Ein Kampf gegen den PPV-König St. Pierre wäre für Usman natürlich ein großer Zahltag, doch der Nigerianer sollte sich keine großen Hoffnungen machen, immerhin zeigt St. Pierre derzeit keine großen Anstrengungen, zurückzukehren. Ein zweiter großer PPV-Kampf wäre vermutlich der gegen Conor McGregor. Der Ire hat bereits Interesse bekundet, stößt bei Kamaru Usman jedoch auf taube Ohren.
„Hat er Todessehnsucht? Will er sterben? Was? Er will wohl nicht weiterleben. Wir sind hier nicht bei 145 oder 155 Pfund. Jeder hat gesehen, was Khabib mit ihm angestellt hat. Es wäre nicht einmal fair, wenn ich gegen Conor kämpfen würde. Ich respektiere das, was er für den Sport getan hat und wo er ihn hingebracht hat aber nein, hier geht es nicht um das, was er will. Er muss erst laufen, bevor er rennen kann, denn ich würde ihn einfach nur verletzen.“
Wer der nächste Herausforderer auf Usmans Titel wird, ist daher noch unklar. Ein Rückkampf gegen Covington scheint möglich, genauso ein Duell gegen Jorge Masvidal, derzeitiger Inhaber des „BMF-Gürtels“. Masvidal, dessen Popularität in diesem Jahr einen großen Schub erhielt, ist für UFC-Präsident Dana White der aussichtsreichste Kandidat, doch Usman wirkt wenig begeistert.
„Wen interessiert es? Um ehrlich zu sein, wenn es darum geht, wer sich den Titelkampf verdient hat, dann wäre es Leon Edwards. Ich weiß, dass er ein harter Gegner ist und ich erkenne definitiv sein Talent an.“
Der Engländer hat acht UFC-Kämpfe in Folge gewonnen und dabei zuletzt Rafael dos Anjos, Gunnar Nelson, Donald Cerrone und Peter Sobotta besiegt. Seine letzte Niederlage erlitt der Engländer gegen Kamaru Usman.

