Fabricio Werdum unterschreibt bei der PFL
Fabricio Werdums führt in Richtung PFL. Der einstige UFC-Champion im Schwergewicht wird im kommenden Jahr das Turnier im Schwergewicht anführen, das im April beginnen soll und an dessen Ende die Prämie von einer Million US-Dollar wartet. Damit entschied sich Werdum nach Ende seines UFC-Vertrags gegen ein Angebot von Bellator MMA und damit gegen einen Rückkampf gegen Fedor Emelianenko.
Der 43-jährige Brasilianer teilte die Entscheidung dem Übertragungspartner der UFC und der PFL am Montagabend mit und gab an, dass die Aussicht auf viele Kämpfe in kurzer Zeit für ihn einen großen Ausschlag gab. Werdum will noch zwei Jahre lang aktiv sein.
„Vielleicht kämpfe ich im nächsten Jahr vier oder fünf Mal, das ist mein Traum“, so Werdum. „In der Vergangenheit habe ich manchmal nur einen Kampf oder zwei im Jahr gemacht. Ich will den Moment genießen, weil es für uns Kämpfer sehr schwer ist, aufzuhören. Ich habe mein ganzes Leben lang gekämpft und irgendwann ist es vorbei. Das weiß ich. Vielleicht in zwei Jahren. Aber stellt euch nur vor, ich werde mit 44 Jahren PFL-Champion. Ich weiß, dass ich es kann.“
Werdum hatte sich im Sommer mit einer schnellen Submission gegen Rückkehrer Alexander Gustafsson aus der UFC verabschiedet. Der Submission-Spezialist verbrachte insgesamt fast zehn Jahre in der UFC, feierte seine ersten große Erfolge jedoch erst bei PRIDE, wo er Alistair Overeem besiegen konnte und sich nur knapp Antonio Rodrigo Nogueira geschlagen geben musste, und nach seinem ersten enttäuschenden UFC-Kapitel bei Strikeforce. Dort brachte er im Juni 2010 Fedor Emelianenko die erste echte Niederlage bei.
2012 kehrte er als Star in die UFC zurück und kämpfte sich schnell ins Titelrennen. Aufgrund einer Verletzung von Cain Velasquez gewann Werdum erst den Interims-Titel mit einem Knockout über Mark Hunt, bevor er sich 2015 mit einer Guillotine gegen Velasquez zum regulären Champion krönen konnte. Lange hielt der Titel jedoch nicht, schon bei der ersten Titelverteidigung im folgenden Jahr wurde er von Stipe Miocic entthront.
In der Folge wechselten sich Erfolge mit Niederlagen ab. Werdum konnte noch Travis Browne, Walt Harris und Marcin Tybura besiegen, musste sich Overeem im dritten Kampf geschlagen geben und ging gegen Alexander Volkov K.o. Hinzu gesellte sich eine Dopingsperre nach einem positiven Test, von der Werdum im Mai zurückkehrte und völlig außer Form gegen Oleksiy Oliynyk verlor.
Bei der PFL könnte er auf den früheren UFC-Kollegen Justin Willis, Vorjahressieger Ali Isaev oder den Düsseldorfer Hatef Moeil treffen.
