Alexander Gustafsson denkt an Comeback
Alexander Gustafsson denkt an ein Comeback. Der Schwede, der nach einer Niederlage gegen Anthony Smith in Stockholm im vergangenen Jahr sein Karriereende verkündet hatte, scheint noch nicht genug zu haben und überlegt sich, zurückzukommen. Vorher muss aber ein Trainingslager alle Erwartungen erfüllen.
„Ich bin 33 Jahre alt und ich fühle, dass ich noch ein paar Jahre in mir habe“, sagte Gustafsson gegenüber MMAJunkie. „Ich muss es dieses Mal richtig machen. Ich hatte geplant, nach Amerika zu fliegen, bevor dieser Coronavirus-Mist passiert ist. Ich wollte dort trainieren, um wieder dieses Gefühl zu bekommen und meine Umgebung zu verändern. Ich kann jetzt noch nicht Ja oder Nein sagen, aber ich trainiere und es fühlt sich gut an.“
Der Schwede hatte im vergangenen Jahr seine Karriere nach 16 Kämpfen in der UFC beendet, von denen er zehn gewinnen konnte. Gustafsson kämpfte in dieser Zeit drei Mal um den UFC-Titel im Halbschwergewicht, unterlag dabei zwei Mal Jon Jones und einmal Daniel Cormier. Sein erstes Duell gegen Jones wird in diesem Sommer in die Hall Of Fame der UFC aufgenommen.
Waren es vorher immer knappe Punktentscheidungen, wurde Gustafsson in seiner dritten Titelchance im Dezember 2018 von Jones gestoppt, nachdem zuvor der ganze Event nach einem unklaren Dopingfund beim Amerikaner in einen anderen Staat umziehen musste. Ein halbes Jahr später gab er vor heimischer Kulisse in einem Rear-Naked Choke gegen Smith auf. Wie der Schwede angab, war er bereits länger nicht mehr mit vollem Herzen bei der Sache. Ein Trainingslager in den USA soll herausfinden, ob er wieder dahin zurückkehren kann.
„Ich erinnere mich, dass dieses Gefühl immer weiter weg war, der Fokus und der Tunnelblick, dass man auch Gegner angegangen ist, die besser waren als man selbst. In diesem Sport geht es nicht um das Alter. Es geht darum, Spaß zu haben und sich weiterzuentwickeln. Ich habe das Gefühl, dass ich ins tiefe Wasser, meine Fähigkeiten gegen Kämpfer beweisen und mich selbst verbessern muss. Dann sehen wir weiter.“
Wie der Schwede weiter ausführte, fühlt er sich fit und gesund genug, um den Sport weiter auszuüben. Doch der 33-Jährige will herausfinden, ob er auch mental noch die richtige Einstellung hat, um mit der Elite mitzuhalten.
„Es ist etwas Mentales“, so Gustafsson. „Ich bin dieser Typ Athlet. Ich liebe es, zuhause zu sein und fühle mich sehr wohl, wenn ich zuhause bei meinen Kindern sein kann, wenn ich ins Gym gehe. Wir haben jede Menge starke Kämpfer im Gym, aber wenn man eine Zeit lang mit den gleichen Typen trainiert, dann weiß man irgendwann einfach, was sie machen werden. Deswegen wollen wir einmal in die USA und dort trainieren. Ich will mich einfach selbst testen und dieses Gefühl haben, auf herausgefordert zu werden. Es motiviert mich sehr stark.“
Bis es soweit ist, muss Gustafsson jedoch noch Wochen bis Monate in Stockholm verbringen. Derzeit ist eine Einreise in die USA wegen der Corona-Pandemie nicht möglich.
