Nach ihrem erfolgreichen Auftritt am Samstag bei UFC 258 scheint Alexa Grasso im Fliegengewicht angekommen zu sein. Lob für ihren Auftritt gegen Maycee Barber kam auch von UFC-Präsident Dana White. Dennoch möchte die Mexikanerin vorerst nichts von einem Rummel um ihre Person wissen und sich lieber auf ihr Training fokussieren.

Alexa Grasso etablierte sich am Samstag gegen die Hoffnungsträgerin Maycee Barber endgültig im Fliegengewicht. Grasso setzte sich gegen die Top-Ten-Kämpferin einstimmig mit 29 zu 28 nach Punkten durch. Für Grasso, die als ungeschlagenes Strohgewicht 2016 zur UFC kam, wechselten sich seitdem Siege und Niederlagen in ihrer Kampfbilanz ab.

"Ich weiß, dass ich eine Sieg-Niederlage, Sieg-Niederlagen-Bilanz im Strohgewicht vorzuweisen habe. Ich habe aber sehr hart gearbeitet und daraus gelernt", zieht die 27-Jährige ihre Schlüsse aus den durchwachsenen Auftritten, in welchen sie auch das Gewichtslimit verfehlte. Mit dem zweiten Sieg im zweiten Duell nimmt die Mexikanerin nun zum ersten Mal in der UFC Schwung auf.

Auch UFC-Präsident Dana White zeigte sich auf der Pressekonferenz beeindruckt. "Sie sah unglaublich aus. (...) Grasso ist ein Mädchen, auf das wir vor langer Zeit ein Auge geworfen hatten. Wir dachten, dass sie die mexikanische Ronda Rousey werden könnte. Sie hatte einige Hochs und Tiefs in ihrer Karriere, aber jetzt ist sie auf ihrem Level angekommen. Ihre Schläge sind hart und sauber. Wie sie die Distanz gehalten hat, sie hätte heute Nacht nicht besser gegen so eine gefährliche Kämpferin aussehen können."

Auf den Vergleich mit dem UFC-Superstar Rousey angesprochen, muss Grasso lachen. Sie ist sich über die in sie gesetzten Erwartungen seit ihrem Eintritt in die UFC bewusst, jedoch möchte sie einen Hype um ihre Person künftig vermeiden, um weiterhin erfolgreich zu sein. "Natürlich würde ich gerne in Mexiko eine vergleichbare Rolle einnehmen", äußerte sich Grasso zu dem Vergleich mit Rousey. "Man sollte aber intelligent genug bleiben, der ganze Hype, das Medieninteresse und die Aufmerksamkeit dürfen nicht wichtiger werden als das Training. Ich liebe es, das zu hören, aber ich möchte mich auf mein Training fokussieren und besser, besser und nochmals besser werden."

Obwohl Grasso eher für ihr Boxen bekannt ist, brachte ihre Fähigkeit, sich auf Barber gerade im Clinch einzustellen, den entscheidenden Faktor zum Sieg. "Ich wusste, dass sie überall stark ist, daher musste ich mir einen Namen machen und zeigen, dass ich das auch bin. Wenn sie ringen möchte, machen wir das, wenn die boxen möchte, machen wir das auch. Wir haben sehr hart in diesen Bereichen gearbeitet", sieht Grasso ihre Stärken mittlerweile in nicht nur einer Disziplin.

Auch Dana White weiß nun den Gewichtsklassenwechsel und die dort gezeigte Leistung von Grasso zu schätzen. "Ob ich denke, dass sie ein Herausforderer auf den Titel wird? Sie war auf Platz 15 gelistet. Der Kampf heute Nacht hat sie wahrscheinlich in die Top-10 gebracht. Sie muss noch einen Weg gehen. Aber, hey, sie hat einen riesen Sprung heute Nacht mit dem Sieg gemacht und es geht in diese Richtung."