Quinton Jackson äußerte sich fast zwei Jahre nach seiner Niederlage gegen Fedor Emelianenko über die Umstände seiner schwachen Vorstellung. In einem kürzlichen Interview in der MMA Hour verwies "Rampage" auf gesundheitliche Probleme und falsche medikamentöse Behandlung im Vorfeld seines Kampfes. Weiterhin verkündete der 43-Jährige, der aktuell vertragsfrei ist, noch ein letztes Comeback vor seinem endgültigen Rücktritt starten zu wollen.

Gerade einmal eine halbe Runde dauerte es, als der als Schatten seiner selbst auflaufende Quinton Jackson im Dezember 2019 in Japan von einer harten Rechten durch Fedor Emelianenko getroffen nach vorne überkippte und kampfunfähig am Boden liegen blieb. In einem Interview mit dem Sportjournalisten Ariel Helwani äußerte sich "Rampage" nun zu seiner Vorbereitungsphase auf das Duell und sucht dort nach Gründen für seinen schlechten Auftritt.

"Ich bereue es, dass ich meinen letzten Kampf nicht abgesagt habe, da ich einige gesundheitliche Probleme hatte. Wer mich kennt, weiß, wie schwer es für mich ist, einen Kampf in Japan abzusagen. Ich liebe es, dort zu kämpfen und ich dachte, dass ich eine Außenseiterchance habe, dass es funktionieren könnte, obwohl meine Gesundheit nicht in Ordnung war. Bei mir wurde fälschlicherweise eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert, gegen die ich jahrelang Medikamente nahm."

Nachdem "Rampage" begann, mit MMA-Coach Sam Calavitta zusammenzuarbeiten, wurde er durch diesen auf den Missstand der fehlerhaften, medikamentösen Einstellung hinsichtlich seiner Schilddrüse aufmerksam gemacht.

"Ungefähr einen Monat vor dem Kampf gegen Fedor sagte er mir, dass mich diese Medikamente nur durcheinanderbringen würden, ich habe sofort aufgehört, sie zu nehmen. Ich nehme die Medikamente seit zwei Jahren nicht mehr und mein Körper beginnt mittlerweile, wieder normal zu werden und so zu funktionieren, wie er sollte.“

Trotz einer guten Vorbereitung auf das Duell gegen den "Last Emperor" konnte sich der Körper von Jackson nicht so schnell anpassen.

"Ich war in guter Form und hielt eine sehr strikte Diät ein. Bevor ich nach Japan kam, war ich nicht schlecht in Form, aber dort ging es mit den Carbs los. Ich habe nicht einmal wirklich viel Kohlenhydrate gegessen, aber mein Körper hat sich richtig aufgebläht. Ich konnte mich nicht bewegen. Mein fetter Arsch konnte sich nicht bewegen. Es war das Schlimmste, was mir in meiner Karriere passiert ist."

Nach dem Auslauf seines Vertrages bei Bellator möchte der Amerikaner im Spätherbst seiner Karriere für einen finalen Anlauf zurückkehren und die letzte Leistung vergessen machen.

"Auch wenn ich jetzt viel älter bin, möchte ich ein letztes Comeback wagen, weil ich diesen Sport einfach liebe. Ich habe viele Kämpfer zurücktreten sehen, die dann den Sport vermissen und zurückkommen, aber zu lange darauf gewartet haben. Sie kommen nach drei oder fünf Jahren wieder und bringen es einfach nicht mehr. Ich glaube, dass ich mit meinem Verstand und meinem Herz nochmal zurückkehren und die Fans unterhalten kann."