PFL 2021 Playoffs: Brendan Loughnane will es allen beweisen
In der Nacht zum Samstag wird bei der PFL das komplettiert große Finale am 27. Oktober komplettiert. Denn noch fehlen die Finalisten im Feder- und Halbschwergewicht. Hauptaugenmerk wird dabei auf Brendan Loughnane liegen. Der Engländer will der Welt und UFC-Präsident Dana White beweisen, dass er den nötigen Killerinstinkt für die Spitze hat.
Juni 2019, Brendan Loughnane (21-3) hat zwei actionreiche Runden gegen Bill Algeo bei der Contender Series gewonnen und kann den UFC-Vertrag schon fast greifen. Um den Sieg nicht zu verspielen, zerrt er Algeo im letzten Durchgang auf die Matte, macht den Punktsieg damit fest. Aber nicht den UFC-Vertrag. UFC-Präsident Dana White bescheinigt dem Engländer danach fehlenden Killerinstinkt und gibt anderen Kämpfern den UFC-Vertrag.
Bis heute sitzt der Stachel bei Loughnane, der 2012 drei Runden UFC-Luft schnuppern durfte, tief. Trösten könnte den 31-Jährigen die PFL-Million, auf die er mit einem Knockout gegen UFC-Veteran Sheymon Moraes und einem Punktsieg über Tyler Diamond mittlerweile Kurs nimmt. Ein achter Sieg in Serie könnte Loughnane einen Platz im Finale einbringen. Und vielleicht auch Dana White davon überzeugen, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben.
Das verhindern will Movlid Khaybulaev (17-0-1 (1)). Der 30-Jährige kämpfte bereits für zahlreiche Organisationen und blieb dabei stets ungeschlagen. Also fast. 2019 stand er bereits im Halbfinale der PFL und ging dabei nach 30 Sekunden gegen Daniel Pineda K.o. Da der Texaner jedoch gedopt war, wurde der Kampf entwertet, die Bilanz ist wieder ohne Niederlage. Das konnte sich der Dagestaner in diesem Jahr gegen Lazar Stojadinovic und dem zweifachen PFL-Champion Lance Palmer bewahren.
Auf der anderen Seite des Feldes kommt es zum amerikanischen Duell. Chris Wade (19-6) scheiterte bereits zwei Mal an dieser Stelle, 2018 gegen Natan Schulte und ein Jahr darauf gegen Loik Radzhabov. Eine Gewichtsklasse tiefer soll es nun klappen. Er besiegte Anthony Dizy und Arman Ospanov in der Vorrunde. Im Halbfinale wartet Bubba Jenkins (16-4). Vor zehn Jahren galt der 33-Jährige als das größte amerikanische Talent im MMA, hatte er doch zuvor sowohl die nationale Meisterschaften als auch 2007 schon eine Junioren-WM im Freistilringen gewonnen.
Nach Jahren bei Bellator MMA, wo er es nie ganz an die Spitze schaffte und kleinere Umwege ist Jenkins nun in der PFL angekommen und fügte sich mit einem Punktsieg über den einstigen Gegner auf der Ringermatte Palmer blendend in den Kader ein, bevor er mit einem weiteren Erfolg sein Playoff-Ticket lösen konnte.
Im Halbschwergewicht stehen indes zwei UFC-erfahrene Brasilianer im Halbfinale, jedoch nicht gegeneinander. TUF-Brasil-Sieger Antonio Carlos Junior (11-5) verließ die UFC Anfang des Jahres nach drei Niederlagen in Folge und heuerte prompt bei der PFL an. Eine gute Entscheidung. Ein schneller Sieg über Tom Lawlor sorgten für die nötigen Punkte für das Halbfinale, dass der zweite Kampf gegen Vinny Magalhaes nach einem Tiefschlag als No Contest endete, machte sich am Ende nicht bemerkbar.
Junior trifft auf Vorjahressieger Emiliano Sordi (23-8-1). Der Argentinier versuchte einst vergebens, die UFC zu erreichen und ging in der Contender Series gegen Ryan Spann K.o. In der PFL lief es deutlich besser. 2019 gewann er mit fünf Knockouts in fünf Kämpfen die Million und auch in diesem Jahr konnte er mit einem Punktsieg über Chris Camozzi und einem Unentschieden gegen Dan Spohn die Weichen Richtung Finale stellen.
Im zweiten Halbfinale der chaotischen Gewichtsklasse steht Cezar „Mutante“ Ferreira (14-9). Zwar konnte der 36-Jährige nur einen der letzten vier Kämpfe gewinnen, da der schnelle Knockout gegen Nick Roehrick jedoch sechs Punkte einbrachte, hielt ihn auch eine Niederlage gegen Camozzi nicht vom Einzug in die Playoffs ab.
Hier geht es nun gegen den Norweger Marthin Hamlet Nielsen (7-2). Auch der 29-Jährige kam nicht ohne Niederlage durch die Vorrunde. Nachdem er Spohn mit einem Arm-Triangle Choke zur Aufgabe bringen konnte, reichten die fünf Punkte, um sich für die K.o.-Runde zu qualifizieren, da er eine Runde zu spät gegen Cory Hendricks getappt wurde.
Bild Plus überträgt die PFL ab 0:30 Uhr live. Das Programm in der Übersicht:
PFL 2021 #09
27. August 2021
Seminole Hard Rock Hotel & Casino in Hollywood, Florida, USA
Brendan Loughnane vs. Movlid Khaybulaev
Chris Wade vs. Bubba Jenkins
Emiliano Sordi vs. Antonio Carlos Junior
Cezar Ferreira vs. Marthin Hamlet Nielsen
Vorprogramm
Sheymon Moraes vs. Lazar Stojadinovic
Chris Camozzi vs. Cory Hendricks
Anthony Dizy vs. Jesse Stirn
Jason Knight vs. Bobby Moffett
Carl Deaton vs. Alejandro Flores
Jacob Kilburn vs. Brandon Jenkins