Bellator feiert Frankreich-Premiere mit MVP und Kongo
MMA gehörte in den vergangenen Jahren nicht gerade zu den Lieblings-Sportarten Frankreichs. Die Behörden sowie Lobbyverbände versuchten sogar aktiv, Kämpfe und Veranstaltungen zu verhindern, auf denen am Boden geschlagen wurde. Erst mit dem 1. Januar 2020 fiel dieses Verbot. Am 10. Oktober wird nun Bellator MMA als erste große Liga in Frankreich veranstalten.
Vor allem für einen Kämpfer dürfte das Event am 10. Januar ein emotionaler Höhepunkt der Karriere werden: Cheick Kongo (30-10-2 (1 NC)). Der 45-Jährige aus Paris ist seit 2001 MMA-Profi, durfte aber noch nie in seiner französischen Heimat kämpfen, sondern trat stattdessen vornehmlich in den Niederlanden an, bevor er von der UFC verpflichtet wurde und später zu Bellator wechselte. Nun führt er das Kampfprogramm bei Bellators Frankreich-Premiere an.
Dabei kommt es zu einem Rückkampf gegen den früheren UFC-Kollegen Timothy Johnson (14-6). Der Amerikaner forderte Kongo erst vor zwei Jahren und ging schon nach einer Minute K.o. Nachdem er zuletzt selbst mit Tyrell Fortune und Matt Mitrione zwei Bellator-Schwergewichte auf die Bretter schickte, hat er sich nun einen Rückkampf verdient.
Mit dabei in der französischen Hauptstadt ist auch Michael „Venom“ Page (17-1). Der Engländer musste im großen Grand Prix im Weltergewicht im vergangenen Mai seine erste MMA-Niederlage einstecken, als er von Douglas Lima hart ausgeknockt wurde. Davon erholte sich Page schnell und feierte bis Jahresende drei weitere Knockouts gegen Richard Kiely, Giovanni Melillo und den Japaner Shinsho Anzai.
Er trifft auf den unbesiegten Schotten Ross Houston (8-0 (1 NC)), der fast seine komplette Karriere bei Cage Warriors verbracht hat und sich dort einen Titelkampf im Weltergewicht erkämpfen konnte. Dieser wurde jedoch nach zwei Minuten der dritten Runde abgebrochen, da aufgrund des starken Blutverlusts von Houston und Nicolas Dalby die Verletzungsgefahr aufgrund des unsicheren Stands der beiden zu groß wurde.
Bellator Paris findet am 10. Oktober in der Accor Arena von Paris statt und soll sogar vor Fans ausgetragen werden.
