Nach „vierter Runde“ bei KSW 58: Musaev und Jurisic bestraft, Magomedov gesperrt
Am vergangenen Wochenende sorgte bei KSW 58 nicht nur der Knockout im Titelkampf zwischen Daniel Torres und Salahdine Parnasse für Aufsehen, auch die Rangelei nach dem Kampf zwischen Shamil Musaev und Uros Jurisic. Nun hat KSW Strafen für die Beteiligten ausgesprochen.
Was war passiert? Die beiden ungeschlagenen Weltergewichte Shamil Musaev und Uros Jurisic hatten sich drei Runden lang einen hervorragenden Kampf geliefert, der im Anschluss von KSW zum Kampf des Abends gekürt wurde. Musaev gewann die Auseinandersetzung nach Punkten. Im Anschluss an das Urteil machte der „Silent Assassin“ Musaev seine typische Schweige-Geste. Das schien die Ecke von Urisic ihm übel zu nehmen.
So kam es direkt nach dem Urteil bereits zu Wortgefechten zwischen den Lagern im Käfig, Jurisic wurde gegenüber Musaevs Manager handgreiflich. Die Fraktionen mussten getrennt werden, sogar KSW-Präsident Martin Lewandowski redete beruhigend auf das Team Jurisics ein. Gerade, als man dachte, die Lage hätte sich beruhigt, gingen Jurisic und Musaev aufeinander zu und schienen sich zu umarmen.
Diese Umarmung nutzte Musaev jedoch zu einem Takedown. Am Boden schlug er weiter auf Jurisic ein. Prompt schalteten sich wieder die Betreuer ein und stürmten zu den beiden Kämpfern. Als die KSW-Offiziellen die Betreuer wegzogen, sah man ein Mitglied der Ecke Musaevs noch auf Jurisic eintreten (auf unterem Video nicht zu sehen, Anm. d. Red.). Dann konnte die Situation langsam beruhigt werden.
Nun hat KSW sein Urteil bekanntgegeben. So bekommt Jurisic als Provokateur eine Strafe in Höhe von 30 Prozent seiner Börse. Musaev für seine übertriebene Reaktion darauf eine Strafe in Höhe von 50 Prozent seiner Gage. Zudem wird ihnen der Bonus für den Kampf des Abends vorenthalten. Das Geld wird von KSW gespendet, um zwei kranken Mädchen zu helfen, darunter der Tochter von Ex-UFC-Schwergewicht Daniel Omielanczuk.
Für Abus Magomedov kommt es noch dicker. Das Mittelgewicht wurde von KSW gesperrt und darf sechs Monate lang nicht für die Liga kämpfen und zwölf Monate lang keine Teamkollegen in der Ecke betreuen. "Nach Durchsicht des verfügbaren Filmmaterials wurde festgestellt, dass Abus Magomedov versuchte, ein Mitglied des gegnerischen Teams zu schlagen", erklärte KSW. "Wir tolerieren das nicht und erwarten mehr von den Kämpfern, die bei uns unter Vertrag stehen. Selbstbeherrschung ist jederzeit zu erwarten."
Wie der Kämpfer in einem Gespräch mit dem russischen Portal Sport-Express.ru angab, soll sich Jurisic abfällig über Muslime geäußert haben, was zur Eskalation von Musaev führte. Zudem soll Jurisic schon seit Jahren mit UFD-Aushängeschild Roberto Soldic zerstritten sein.
