GMC 12 Ergebnisse: Radzhabov und Kostov krönen sich zu Champions
GMC 12 ist Geschichte. In Castrop-Rauxel bekamen die Fans in der Halle 13 Duell zu sehen, von denen nur eines über die Distanz ging. Mit zwei neuen Champions, darunter dem allerersten im Fliegengewicht, endete der Kampfabend und machte Lust auf die nächste Ausgabe am 16. Dezember in Düsseldorf. Im Hauptkampf ging der Dresdner Loik Radzhabov zum ersten Mal über fünf Runden.
Mihajlovic spielte von Beginn an seine Erfahrung aus, trieb Radzhabov mit langen Händen vor sich her und ließ den Dresdner kaum in den Kampf kommen. Radzhabov wachte, von einem Tieftritt getroffen, in der letzten Minute auf und ließ noch einmal die Fäuste fliegen, doch Mihajlovic überstand die Runde. In der zweiten Runde übernahm dann Radzhabov zu Beginn das Ruder. Mit Treffern im Stand und einem schönen Takedown sammelte er schnell Punkte, wurde vom Serben auf der Matte aber auf den Rücken gedreht. Mihajlovic versuchte, den linken Arm Radzhabovs zu isolieren und zu hebeln, der Dresdner hielt dagegen und konnte seinen Gegner abschütteln. Es ging noch einmal in den Stand und erneut konnte der Tadschike mit seiner Rechten und einem Takedown wenige Sekunden vor Rundenende punkten.
Das spannende Duell setzte sich durch mehrere Takedowns, Positionswechsel und Submission-Versuche auch im dritten Durchgang fort. Es ging zum ersten Mal in die sogenannten „Championship Rounds“ und weiterhin konnte sich kein Kämpfer einen großen Vorteil erarbeiten. Im letzten Durchgang war es dann jedoch Radzhabov, der mit einem Takedown den Kampfverlauf bestimmte. Zwar musste er ein paar Hände nehmen, ansonsten hielt Mihajlovics Guard, der Serbe setzte sogar zum Triangle an. Nur mit letzter Kraft konnte sich Radzhabov herauswinden. Zum einzigen Mal an diesem Abend mussten die Punktrichter entscheiden. Und das eng geführte Duell spiegelte sich auch auf den Punktzetteln wieder. Mit einer geteilten Punktentscheidung erklärten die Punktrichter Loik Radzhabov zum Sieger und damit neuen Interims-Champion von GMC.
Dimitar Kostov schreibt Geschichte
Dimitar Kostov ist der erste Fliegengewichtschampion in der Geschichte von GMC. Der Bulgare ließ sich gegen Said Eidi nicht lange bitten und schlug seinen Gegner schnell mit einer Rechten zu Boden. Kostov ging mit Schlägen hinterher, Eidi schaltete den Autopiloten an und wollte sich durch Klammern Luft verschaffen. Das Gegenteil trat jedoch ein, denn Kostov packte sich den Hals Eidis und zog eine enge Guillotine an, aus der es für Eidi kein Entkommen gab. Kostov, der in seinem Duell kaum ins Schwitzen kam, tönte anschließend, er habe kein Problem damit, seinen Gürtel notfalls schon in einer Woche wieder zu verteidigen.
Aslaner mit dem Knockout des Abends
Im vorletzten Kampf des Abends standen sich Ozan Aslaner und der ungeschlagene Berliner Abdurashid Ataev gegenüber. Aslaner begann stark, fand schnell seine Distanz und deckte Ataev dann mit Treffern ein. Der Berliner versuchte sich an Takedowns, Aslaner bestrafte die Versuche mit Treffern. Im zweiten Durchgang dann fast das Ataev-Comeback. Aslaner musste sich aus einem Guillotine-Choke befreien und wurde im Stand mit Spinning Back Fists bearbeitet. Die dritte Runde musste entscheiden und hier war der Paderborner wieder schneller. Erneut ließ er seine Fäuste fliegen und landete nach anderthalb Minuten einen perfekten Leberhaken. Ataev brach sofort zusammen und krümmte sich noch minutenlang am Boden, während Aslaner mit seiner Mutter seinen ersten Sieg bei GMC feierte.
Solmaz und Bockenheimer brennen Feuerwerk ab
Den Kampf des Abends lieferten die Top-Ten-Federgewichte Ömer Solmaz und Marc Bockenheimer. Drei Runden lang feuerten die beiden Kontrahenten aus allen Rohren. Schlagabtausch folgte auf Schlagabtausch. Solmaz erarbeitete sich ein Übergewicht und schickte Bockenheimer mit einem Head Kick auf die Bretter, aber der Frankfurter war nicht kleinzukriegen und kam mit Spinning Back Fists und weiteren Treffern zurück. Schwer gezeichnet ging es in die dritte Runde und auch hier ging es in vollem Tempo weiter. Doch nach mehreren Treffern war der Widerstand Bockenheimers irgendwann gebrochen. Solmaz drängte ihn an den Käfig und deckte ihn dort solange mit Schlägen ein, bis Bockenheimer auf die Knie sank und der Kampf abgebrochen wurde.
Pobivanez, Cengiz und Haddou legen den Turbo ein
Knapp drei Minuten Vollgas gab es bei den Bantamgewichten Eddi Pobivanez und Bilal Muradov zu sehen. Es ging mehrfach auf die Matte und immer wieder attackierte Pobivanez mit Würgegriffen. Muradov konnte anfangs noch dagegenhalten, beging dann aber einen verhängnisvollen Fehler und stand nach einem Gerangel mit dem Rücken zu Pobivanez auf. Der 24-Jährige ließ sich nicht lange bitten, sprang auf Muradovs Rücken und ließ den Dresdner nach 2:44 Minuten abklopfen.
Nordlicht Koray Cengiz feierte im Kampf gegen den Kölner Hamad Abadi seinen dritten Sieg. Cengiz begann vorsichtig, als er jedoch auf Betriebstemperatur kam, machte er kurzen Prozess mit Abadi. Cengiz jagte den Kölner mit Schlägen durch den Käfig. Abadi steckte die ersten noch weg und schlug mit, nach anderthalb Minuten war sein Kinn jedoch geknackt und er fiel bewusstlos mit dem Gesicht voran auf die Matte.
Comeback geglückt. Soufian Haj Haddou meldete sich eindrucksvoll im Käfig zurück und entschied das Düsseldorfer Derby gegen UFD-Kämpfer Wandenberg Nascimento nach einer Schlagkombination bereits nach 14 Sekunden im Stand. Im ersten Kampf des Hauptprogramms setzte sich Lokalmatador Jamal Majidi in einem blutigen und wilden Kampf mit einem Rear-Naked Choke in der zweiten Runde gegen Okan Tikici durch.
Die Ergebnisse im Überblick:
GMC 12
23. September 2017
Europahalle, Castrop-Rauxel
Interims-Titelkampf im Weltergewicht
Loik Radzhabov bes. Damir Mihajlovic geteilt nach Punkten
Ozan Aslaner bes. Abdurashid Ataev via K.o. (Schlag) 1:28 in Rd. 3
Ömer Solmaz bes. Marc Bockenheimer via T.K.o. (Schläge) nach 3:02 in Rd. 3
Titelkampf im Fliegengewicht
Dimitar Kostov bes. Said Eidi via Guillotine Choke nach 0:55 in Rd. 1
Eddi Pobivanez bes. Bilal Muradov via Rear-Naked Choke nach 2:44 in Rd. 1
Koray Cengiz bes. Hamad Abadi via K.o. (Schläge) nach 1:36 in Rd. 1
Soufian Haj Haddou bes. Wandenberg Nascimento via T.K.o. (Schläge) nach 0:14 in Rd. 1
Jamal Majidi bes. Okan Tikici via Rear-Naked Choke nach 2:34 in Rd. 2
Vorprogramm
Khurshed Kakhorov bes. Ajmal Sultani via K.o. (Schlag) nach 2:02 in Rd. 1
Osama El Zein bes. Paul Götte via Guillotine Choke nach 1:59 in Rd. 1
Felix Schifffahrt bes. Fabian Weißbrot via Triangle Choke nach 1:51 in Rd. 1
Florian Kopiec bes. Artur Reis via Rear-Naked Choke nach 2:52 in Rd. 2
Hamed Faizi bes. Artin Fazliu via T.K.o. (Schläge) nach 4:13 in Rd. 2