GCP 2: Musa Jangubaev kehrt gegen Oliveira zurück
Mit großen Schritten rückt der 5. Juni und damit die lang erwartete zweite Veranstaltung von German Cage Pioneer immer näher. Nach langer Zwangspause durch die Verordnungen der Bundes- und jeweiligen Landesregierung, zuletzt im Januar dieses Jahres erneut durch diese gestoppt, plant Veranstalter Fahim Assadi nun endlich wieder sportlich Gas zu geben. Mit der Debüt-Veranstaltung von GCP im September des letzten Jahres setzte er nicht nur neue Maßstäbe unter den deutschen MMA-Veranstaltungen, er bewies damit auch einen Willen, sich gegen alle Unwegsamkeiten durchzusetzen.
Denn zuvor musste er den Termin doch einige Male, aus oben erwähnten Gründen verschieben. Letztlich war es aber geschafft und es gab mit GCP 1 ein rauschendes Kampfsportfest. Einige Kämpfer hatten die Gelegenheit ihr Können endlich einem größeren Publikum zu präsentieren und andere wussten abermals zu überzeugen. Fans waren um einige spektakuläre Kampfsporterinnerungen reicher. Nun soll es also endlich weitergehen.
Mit dem bisher schon bekanntgegebenen Programm, in dem wir einige aus der ersten Veranstaltung schon bekannte Namen wiederfinden (GNP1 berichtete), folgen nun weitere Paarungen mit ambitionierten Athleten. Damit sollte die Fortsetzung des Erfolges aus dem September eigentlich schon garantiert sein, aber das scheint Assadi nicht genug und er stapelt noch einen ordentlichen Mainevent oben drauf.
Denn mit dem nun noch dazugekommenen Duell zwischen Jerfferson dos Santos Oliveira und Musa Jangubaev darf ein spektakulärer Abschluss des Kampfsportabends erwartetet werden. Jangubaev ist hierzulande, nicht zuletzt durch Kämpfe gegen Rafael Lewon, Ruben Crawford oder Nick Hein, genau dafür bekannt. Mit einer Bilanz von 12 Siegen in 20 Kämpfen bringt der gebürtige Tschetschene eine gehörige Portion Erfahrung aus Offenburg mit nach Mannheim auf die Kampffläche.
Der 33-Jährige stand seit November 2016 nicht mehr im Käfig. Er tritt mit einem Sieg aus dem letzten Kampf und dem entsprechenden Selbstbewusstsein seinem brasilianischen Gegner gegenüber. Ob dos Santos Oliveira Jangubaev daher nicht eher mit Ringrost, als mit Selbstbewusstsein erwarten darf, wird wohl die entscheidende Frage sein, die beide am 5. Juni im Cage zu beantworten haben.
Für den drei Jahre jüngeren Brasilianer spricht die Coronamaßnahmen geschuldete Zwangspause von „nur“ einem Jahr, die für eine mögliche eingeschränkte Kampfroutine sorgen könnte. Dos Santos ist mit seinen bisher insgesamt 20 Kämpfen sowieso von je her ein sehr aktiver Kämpfer. Bestritt er doch seinen ersten Kampf bereits kurz vor seinem 16. Geburtstag und absolvierte seit 2011 jedes Jahr mindestens einen Kampf. Diese hohe Frequenz zeigt sich dann auch in der, für derartige Kämpfer häufige, unstetige Entwicklung, abgelesen an einer ausgeglichenen Bilanz von 10 Siegen und 9 Niederlagen bei einem Unentschieden. Stilistisch sollte Jangubaev auf hartes Striking gefasst sein, denn nicht weniger als 8 seiner 10 Siege sicherte sein Gegner durch KO oder TKO.
Im Gegensatz dazu ist Jangubaev ein begnadeter Ringer, damit viel breiter aufgestellt, und kann mit Siegen in allen Aspekten des MMA-Sports seinem Gegner variabler gegenübertreten. Aus Perspektive der Fans sollte dies eine wirklich Action-versprechende Konstellation sein. Zwei Kämpfer, die die Begegnung jederzeit für sich entscheiden können, sei es Dos Santos Oliveira mit seinen harten Fäusten, Kicks und Knien oder Jangubaev, der zusätzlich noch mit gefährlichen Submissions auf einen schnellen Sieg lauert.
Timo Kuchelmeister steigt ebenfalls in den Käfig. Der junge Athlet startete seine Karriere als Boxer und hat dort so einige Schlachten geschlagen. Inzwischen trainiert er bei Niko Sulenta, der bekannt als Headcoach vom früheren UFC-Star Dennis Siver ist. Somit ist es ein Heimspiel für den jungen Mannheimer, der sich auch im MMA beweisen will. Kuchelmeister ist ein bodenständiger Kämpfer, dem es bewusst ist, dass er am Anfang seiner Karriere steht und mit seinem MMA-Auftritt herausfinden will, auf welchem Level er sich in den gemischten Kampfkünsten befindet.
„Der Kuchelmeister ist nicht zum Kuscheln da“, wie sein Trainer Sulenta lachend erklärte, sollte zeigen, dass am 5. Juni weniger Spaß sondern Ernst im Käfig auf dem Programm steht. Mit Tamini Sherzai bekommt der Lokalmatador einen ebenfalls hungrigen Neuling vorgesetzt, der seinerseits einen guten Start für seine Karriere sucht und bei GCP überzeugen will. Der Mann aus Wien reist nach Mannheim, um Kuchelmeisters ambitionierte Pläne zu durchkreuzen.

Des Weiteren darf mit ebensolcher Spannung der Kampf von Said Saidi gegen Paolo D‘Antoni erwartete werden. Mit dem Italiener D‘Antoni hat Saidi einen Gegner vor sich, der auch im K-1 auf Erfolge zurückblicken kann. Er sollte also vor dessen Striking gewarnt sein. Auch können sich die Fans daher ebenso auf einen Kampf mit offenem Visier, mit entsprechender Spannung gefasst machen, denn der Kölner Saidi geht bekanntlich keiner Schlacht aus dem Weg.
Die Veranstaltung am Samstag wird auf Fight24.tv live übertragen. Anbei alle Paarungen in der Übersicht:
German Cage Pioneer 2
5. Juni 2021
Maimarktclub in Mannheim, Deutschland
Musa Jangubaev vs. Jerffeson Dos Santos
Adrian Zeitner vs. Kevin Hangs
Zafar Mohsen vs. Jonathan Carlos
Muhammad Ammar vs. Magaye Seye
Timo Kuchelmeister vs. Tamini Sherzai
Adlan Musaev vs. Danilo Sorriso
Said Saidi vs. Paolo D’Antoni
Sultan Hussain Sulimani vs. Mohammed Sarij